Simon Lewis Interview mit Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Simon Lewis Interview mit Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Würdest du
dich bitte unseren Lesern vorstellen und uns etwas über deinen
bisherigen Werdegang erzählen?

Hallo, ich bin
Simon Lewis. Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich habe
früh begonnen, Gitarre zu spielen und auch dazu zu singen, hab mich
auf die Straßen Wiens gestellt und musiziert, oder mich in diversen
Bands als Frontmann versucht, während ich zeitgleich noch die
Schule besucht habe. Irgendwann war klar. ich will Solo-Künstler
sein und meine eigenen Songs schreiben. Ich habe nach der Schulzeit
gearbeitet und versucht, so gut es geht in meiner Freizeit Musik zu
machen aber irgendwann war mir das nicht mehr genug also beschloss
ich alles auf eine Karte zu setzen und ich kündigte meinen Job.
Letztes Jahr habe ich dann meine erste Single veröffentlicht und war
echt glücklich darüber, dass diese gleich von Radiosendern
aufgeschnappt wurde. Jetzt bin ich offiziell selbstständiger Musiker
und das erfüllt mich mit purer Freude.

Wie war das
letzte Jahr für dich? Gab es besondere Highlights?

Das letze Jahr
war eine absolute Achterbahnfahrt mit ganz vielen Highlights. Für
mich ist das ja eine ganz neue Erfahrung, Musik zu machen die
ankommt, haha. Ich mache ja schon mein Leben lang Musik, hatte aber
nie Erfolg mit meinen Projekten zuvor. Das lag auch daran, dass ich
mich erst selber finden musste. Meine absoluten Highlights waren zum
einen die Amadeus Awards in Wien. Ich war noch nie dabei und durfte
letztes Jahr sogar als “Nominierter” teilnehmen. Das war echt
unbeschreiblich. Und desweiteren meine zwei Konzerte mit George Ezra
in Berlin und Köln. Da ging echt ein Traum in Erfüllung. Ich bin
ein Riesen-Fan von ihm und ihn dann begleiten zu dürfen war echt
aufregend.

Erzähl uns von
den Songs auf deinem Album.

In erster Linie
schreibe ich jeden Song für mich selber. Ich verbringe viel Zeit
damit, über Erlebnisse und über mich selber zu reflektieren. Das
Endprodukt ist dabei meistens ein Song. Was ich absolut schön finde.
Denn im Endeffekt gleicht jede Songwritingsession einer
Selbsttherapie. Ich verarbeite mit jedem Lied ein Geschehnis, einen
Gedanken, eine Freundschaft oder eine Liebesbeziehung. Und genau das
findest du auf diesem Album. Es geht um Eingeständnisse, das
schmerzhafte Gefühl einer Trennung, den Wunsch nach Zusammenhalt,
die Heilung nach einem Schicksalsschlag und auch um das schöne
Gefühl sich zu verlieben.

Was ist dein
Lieblingslied von allen, die du bisher aufgenommen hast? Welche
Geschichte steckt dahinter?

Ich
liebe jeden einzelnen Song gleich, aber ein ganz besonderer Song für
mich ist “Like A Pilot”. In dem Song geht es um dieses
unbeschreibliche Gefühl, das dir eine andere Person geben kann.
Inspiriert durch eine Freundschaft die bis heute noch anhält, wofür
ich sehr dankbar bin.

Als ein
Künstler muss man so viele Dinge machen, wie Studio-Aufnahmen, eine
Tour, Interviews etc. Was liegt dir am meisten?

Ich muss
gestehen, mir macht alles dabei Spaß aber vielleicht weil noch alles
so neu für mich ist.

Meine
Favoriten sind auf jeden Fall die Konzerte und die Studio-Sessions.

Was war deine
größte Herausforderung im Musikgeschäft?

Geduldig zu
sein. Das ist glaub ich das Wichtigste überhaupt. Alles braucht
seine Zeit und gerade im Musikgeschäft wird die Geduld dauerhaft auf
die Probe gestellt.

Wer ist dein
stärkster Kritiker? Du oder die Anderen?

Mittlerweile
bin ich es selber, früher war ich sehr naiv und schwer überzeugt
von mir selber, das hat sich aber drastisch geändert. Heute
betrachtet mich niemand kritischer als ich.

Wenn du Zeit
für dich hast, wie entspannst du dann?

Mit meinem Hund
Aaron lange schöne Waldspaziergänge und anschließend ein guter
Film auf Netflix.
Oder auch die Zeit mit Freunden und Familie
empfinde ich als sehr entspannend.

Gibt es
irgendeinen Ort an dem du gerne spielen würdest, aber bist jetzt
noch nicht die Gelegenheit hattest?

Am
Donauinselfest wollte ich schon immer einmal spielen, ist bis heute
nicht passiert aber vielleicht erfüllt sich dieser Traum noch (:

Fans wollen
immer gute Road-Stories hören! Kannst du uns eine erzählen?

Als ich
betrunken den Sänger von Milky Chance angequatscht habe.

Wir hatten
beide beim selben Musikfestival in Österreich gespielt. Nach der
Show war ich im Backstage und habe mich an dem Freibier bedient so
wie es jeder andere junge Musiker auch getan hätte.

Wenn ich
angetrunken bin, werde ich übertrieben happy und liebesbedürftig.

Ich steh auf der VIP Lounge und schau einer Band bei ihrem
Auftritt zu, auf einmal seh ich den Sänger von Milky Chance, ein
paar Meter entfernt von mir.

Ich habe mir in
dem Moment gedacht “das war so ein schöner Tag und wir sind beide
Musiker, ich stoß jetzt einfach mit ihm darauf an”. Man muss dazu
sagen, der hatte überhaupt keinen Plan wer ich bin oder was ich da
gemacht habe und ich begann die Konversation mit “ Hey! Was machst
du heut noch?”. Er schaut mich darauf absolut irritiert an,
überlegt vermutlich ob wir uns kennen oder ich einfach ein
besoffener Typ bin der ihn gerade versucht anzugraben. Als mir klar
wurde, wie unpassend das als Einstieg für eine gute Konversation
war, schoss ich nach: “ Ich dachte wir könnten nachher noch etwas
zusammen trinken”, er blickte noch irritierter und damit habe ich
es auch beendet. Eieser peinliche Moment wurde unterstrichen von
einer nachfolgenden Stille und weil ich dachte es würde es nur
schlimmer machen zu gehen, entschied ich mich dazu noch fünf Minuten
stillschweigend bei ihm stehen zu bleiben. Im Nachhinein war jede
Entscheidung an diesem Abend eine Fehlentscheidung.

Photo (c) CarinaAntl

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