Robert Georg Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Interview mit Rob Georg von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Frage: Bitte stelle Dich den Lesern vor und erzähle uns
etwas über deine Geschichte.

Antwort: Mein Name ist Rob Georg, gebürtig aus Tübingen,
inzwischen wohnhaft in Walldürn im Odenwald, wo ich zusammen mit meiner Frau
eine Ranch mit Pferden, Rindern und Schafen betreibe. Ausserdem züchten wir
Boder Collies und bilden sie als Hütehunde an Rindern und Schafen aus.

Frage: In Europa hat die Country Musik viele neue Fans
gewonnen, die vielleicht zum ersten Mal von Dir hören. Wie würdest Du die Musik, die Du machst
jemandem beschreiben, der Dich noch nie zuvor gesehen oder gehört hat?

Antwort: Meine Musik umfasst viele Facetten der Country
Musik, von Country Rock, über traditionelle Stücke bis hin zum ganz klassischen
Country Walzer. Allerdings haben alle Stücke eines gemeinsam: jeder Song ist eine
kleine Geschichte. Für mich bedeutet Country Musik: Story Telling, das ist das
Erbe dieser Musikrichtung und hat für mich Priorität in all meinen Liedern.

Frage: Welches ist Deine aktuelle CD und wie erfolgreich ist
sie?

Antwort: Mit dem Album „Radio Cowboy“ kam mein Debüt-Album
erst vor einer Woche, am 24. Januar 2020, auf den Markt. Noch ist nicht abzusehen,
wie erfolgreich diese CD sein wird, die Vorzeichen für ein erfolgreiches Album stehen
allerdings sehr gut. So war die CD innerhalb der ersten Stunden auf Amazon USA
gänzlich ausverkauft, vier Songs darauf haben in den USA die Radioveröffentlichung
hinter sich und alle haben es in die Radio Charts geschafft. „This Ain’t My
First Rodeo“ war die erste Radio Veröffentlichung und schaffte es auf Platz 1
der US Western Region AC Charts von newmusicweekly.com und auf Platz 4 der
National Radio Hits AC Charts. (www.nationalradiohits.com)

Das zweite Radio Release „Carry The Wind” konnte, neben
anderen Nr.1 Platzierungen auf newmusicweekly.com, sogar Platz 1 der National
Radio Hits AC Charts für 3 Wochen halten. Mein Weihnachtslied „When I Make It
Home For Christmas“ erreichte Platz 5 der von newmusicweekly.com herausgegebenen
Holiday Music Charts.

Aktuell habe ich den Song „Dust“ in Radio Promotion in USA,
welcher seit nunmehr 2 Wochen die Country Radio Charts bei newmusicweekly.com
anführt und von Woche zu Woche eine höhere Platzierung in den National Radio
Hits AC Charts erreicht, im Moment Platz 18.

Einige Songs aus dem Album sind für den Fair Play Country Music
Red Carpet Award in den Niederlanden nominiert, der Song „Carry The Wind“ sogar
für den New Music Award in USA in der Kategorie „Country Song of the Year“.

Frage: Wie bist Du auf den Titel für die CD gekommen und was
hat Dich dazu inspiriert?

Antwort: Ursprünglich wollte ich das Album „Me“ oder „Just
Me“ nennen. Der Song „Radio Cowboy“ entstand auf meiner ersten Radio Tour, die mich
im Mai 2019 von Denver nach Seattle führte. Ein unvergesslicher Road Trip, der
mich unheimlich inspiriert hat. Das Lied beschreibt den Wandel in meinem Leben vom
Rodeo Cowboy zum Radio Cowboy. Jahrelang war ich professionell im Reitsport in
der Westerndisziplin Cutting quer durch Europa und die USA mit meinen Pferden
unterwegs. Inzwischen lege ich diese Meilen mit der Gitarre anstatt dem
Pferdetrailer zurück. Der Titel „Radio Cowboy“ beschreibt meine Entwicklung der
letzten Monate, weshalb ich mich entschieden habe, das ganze Album nach diesem
Titel zu benennen.

Frage: Schreibst Du die Songs selbst und wenn nicht, wie
findest Du die Songs für Deine Alben?

Antwort: Alle Songs des Albums entspringen meiner Feder, mit
einer kleinen Ausnahme – dem Song „Dust“. Dieses Lied hat meine Frau während endlos
langer Stunden auf dem Traktor an einem staubigen Sommertag geschrieben.

Auch habe ich habe das Glück, einige tolle Co-Writer in
Nashville zu haben, mit denen ich gemeinsam am Feinschliff meiner Kreationen arbeite.
Dies sind Kristin K. Smith, Skot Bradley und Shane Bates bei vielen meiner
Songs, für das Weihnachtslied hatte ich ausserdem die Ehre mit Corey Lee Barker,
NACMAI Songwriter of the Year 2012, zusammen
arbeiten zu dürfen und bei „This Ain’t My First Rodeo“ hat sich kein geringerer
als Pat Alger, Nashville Legend und mehrfacher Hall of Famer, bekannt durch
seinen Titel „Thunder Rolls“, den er für Garth Brooks geschrieben hat, mit
eingebracht.

Frage: Wieviel kreative Kontrolle hast Du über Deine Musik?

Antwort: Glücklicherweise habe ich die volle kreative
Kontrolle über meine Musik. Vom ersten Scratch bis zur letzten Korrektur bin
ich in die gesamte Produktion eingebunden. Ich bin zugegen wenn das Instrument
Tracking stattfindet, kann direkt mit den Studiomusikern darüber sprechen, wie
ich mir die verschiedenen Instrumente vorstelle, bin beim Vocal Recording vor
Ort (logischerweise!), bekomme jeden Mix zugeschickt mit der Möglichkeit, Dinge
abzuändern, ebenso dann bei allen Masters.

Meine Produzentin Kristin K. Smith, die ihr Studio auf der
legendären Music Row in Nashville betreibt,  legt höchsten Wert darauf, dass ich als Künstler
auch zu 100% hinter allen fertigen Stücken stehen kann. Diese Zusammenarbeit hat
sich nun schon mehrfach bewährt und ich freue mich auf zukünftige Projekte.

Frage: Wie sehr beeinflussen Deine Songs Deine Zuhörer?

Antwort: Es kommt stark auf die Songs an, während die
leichteren, rockigeren Melodien und Texte die Leute aufheitern und ich viel
Feedback in der Form wie etwa „great song!“, „cool stuff“ oder auch „nice job“
erhalte, erreichen die schwereren, traurigeren Songs die Seelen und Herzen der
Leute. Auf den Song „Carry The Wind“, welcher vor genau einem Jahr am 1.
Februar 2019 veröffentlicht wurde, erhalte ich heute noch täglich Feedback von
Pferdeliebhabern, die entweder Ihren treuen Freund gerade gehen lassen mussten
oder Angst vor diesem Tag haben. Das Feedback, welches mich am meisten berührt
hat, kam von einem kleinen Mädchen aus Kanada, welches an Weihnachten Ihren
Vater auf tragische Weise und gänzlich unerwartet verloren hatte. Er war wohl
ein Cowboy und Horseman gewesen und nachdem die Kleine „Carry The Wind“ gehört
hatte, schrieb sie mir ihre Geschichte und ihre Schlusszeilen waren: „Ich weiss
nun, warum der liebe Gott meinen Dad zu sich genommen hat. Er brauchte jemanden,
der sich um ihre Pferde im Himmel kümmert, Mr. Georg. Aber seien sie nicht
traurig, mein Papa kann ganz toll mit Pferden umgehen und wird gut auf sie
aufpassen!“

Frage: Wie bist Du zur Country Music gekommen … gibt es dazu eine Geschichte?

Antwort: Mein Vater hat mich schon früh mit und auf Country
Musik geprägt. Von deutschem Country wie z.B. Truck Stop über Willie Nelson,
Dave Dudley und Johnny Cash bis hin zu Kenny Rogers war meine Kindheit und
Jugend durchweg quasi mit Country Musik beschallt. Im Erwachsenen-Alter
begleitete mich die Country Musik dann weiter durch das Leben auf der Ranch und
die vielen Western-Turniere, die ich mit meinen Pferden bestreiten durfte. So
war es klar, dass auch meine eigenen Songs sehr „countryesque“ werden würden.
Allerdings hatte ich nie vor professionell in das Country-Musikgeschäft einzusteigen.
Hier kamen verschiedene Zufälle, manche mögen es vielleicht auch Fügungen
nennen, zusammen, die mich quasi in diese Richtung gedrückt haben.

Im Januar 2018 verstarb mein langjähriger Cutting-Trainer
und Freund Dean Terry aus Desoto, Missouri, diesen Verlust versuchte im Song „Push
That Horn“ zu verarbeiten. Einen Monat später fand ich meinen langjährigen vierbeinigen
Gefährten, mein Showpferd „Primetime Shorty“, tot auf der Koppel liegend,
worauf ich mich entschloss, die Ranch für einige Wochen zu verlassen um wieder
einen klaren Kopf zu bekommen.

Als begeisterter Hobbymusiker und -sänger zog es mich damals
nach Nashville um das erste Mal im Leben professionellen Gesangsunterricht zu bekommen.
So fand ich mich im Vocalstudio von Kristin K. Smith wieder.  Als sie den Song „Push That Horn“ das erste
Mal hörte, war sie der Meinung war, meine Stimme und der Song gehörten in’s Radio.
So nahm das Schicksal seinen Lauf.

Heute ist sie meine Produzentin. Inzwischen haben wir 15
meiner Songs aufgenommen, welche teilweise bereits in 2019 als Singles auf den
Markt kamen und nun allesamt auf meinem Debut-Album Radio Cowboy zu finden
sind.

Frage: Bevor Du ein Star wurdest, haben Dich da Deine
Freunde und die Familie unterstützt oder musstest Du kämpfen?

Antwort: Unterstützung fand ich am Anfang nur bei meiner
Mutter, meiner Frau, unserer Tochter und unserem zukünftigen Schwiegersohn. Vom
Rest der Familie wurde ich damals eher belächelt, als ich von meinen Plänen
erzählte, nach Nashville zum Vocal Coaching zu gehen. Auch wenn viele Freunde
und Verwandte mir noch geraten hatten, mehr mit meiner Stimme und meiner Musik
zu machen, hatte ich mit Nashville in vierlei Augen wohl zu hoch gegriffen.
Inzwischen sind die meisten meiner Freunde und Verwandten zu wahren Fans
geworden, die mich mit voller Kraft unterstützen, jeden Erfolg mit mir feiern
und stolzer kaum sein könnten, darunter auch mein Vater, der bei meiner Abreise
zu meinem ersten Nashville Aufenthalt einer der grössten Skeptiker war. Ein Kämpfer
zu sein schadet meines Erachtens sicher nicht, weil err Erfolg auf jeden Fall Reaktionen
nach sich zieht, positiv wie negativ, mit denen man umzugehen lernen muss.

Frage: Was ist einzigartig an Dir und unterscheidet Dich von
anderen Künstlern?

Antwort: Ich würde sagen, dass ich durch die langen Jahre,
die ich professionell im Westernsattel verbracht habe und mit meinen Pferden Rinder
in Europa und USA gearbeitet habe, mir meine Sporen in der Ranch-Arbeit
verdient habe. Dies ist wohl auch der Grund, warum mich Radio DJ’s in USA gerne
als „The German Cowboy“ bezeichnen, ein Alleinstellungsmerkmal schlechthin. Noch
heute verbringe ich meinen Alltag auf der Ranch und im Sattel. Dank diesem
Hintergrund habe ich natürlich viele authentische Geschichten in meinen Songs
zu erzählen, die jeder Pferdehalter(in), jeder Cowboy und jedes Cowgirl, jede Horsewoman
und jeder Horseman nachvollziehen und sich damit identifizieren kann. Wahrscheinlich
haben meine Lieder gerade deshalb in der US Western Region solch durchschlagenden
Erfolg. Die Arbeit mit den Tieren erdet mich immer wieder und holt mich auf den
Boden der Tatsachen zurück. Den jungen Angus-Bullen, den du verladen musst, kümmern
deine Chart-Erfolge nicht die Bohne, der geht deswegen auch nicht freiwillig in
den Hänger.

Frage: Heute holen sich viele Musikfans ihre Informationen
über Künstler aus dem Internet. Hast Du
eine eigene Webseite und welche Informationen über Dich können die Fans im
Internet finden?

Antwort: Ohne „das Netz“ geht heutzutage wohl wirklich
nichts mehr. Ich habe eine eigene Internetpräsenz unter www.rob-georg-music.com, hier findet
man meine Bio, meine Musik inkl. der Musikvideos, Radiomitschnitte, diverse
Artikel und Interviews aus verschiedensten Zeitschriften, Magazinen und Blogs
aus aller Welt sowie die Tourdaten, wo und wann ich live zu sehen bin. Allerdings
spielt sich die meiste Interaktion mit meinen Fans und Supportern auf meiner Social
Media Plattform bei Facebook (@robgeorgmusic) ab, wo auch, neben YouTube www.youtube.com/c/robgeorgmusic,
alle Musikvideos zu finden sind. Hier folgen mir inzwischen über 85.000
Menschen, ca. alle 2-3 Tage kommen weitere 1.000 hinzu. Ich poste jeden Tag ein
Foto aus meinem Leben, versuche jeden Kommentar und jede Nachricht auf meiner
Seite selbst zu beantworten und empfinde diesen Kontakt zu den Menschen, die meine
Musik lieben und sich durch sie berührt fühlen, als die grösste Wertschätzung,
die ein Künstler für seine Werke erfahren kann.

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