LUCA VASTA Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

LUCA VASTA Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Würdest du dich bitte unseren Lesern vorstellen und uns etwas über deinen bisherigen Werdegang erzählen?

Mein Name ist Luca und ich bin Sängerin und Songwriterin aus Berlin. 

Aufgewachsen
geworden bin ich in Remscheid und habe eigentlich schon mein ganzes
Leben gesungen und Musik gemacht. Angefangen hat es mit einer
verstaubten Musikanlage im Keller, die habe ich irgendwann entdeckt und
war sofort begeistert…

Nach
dem Abitur habe ich darstellende Kunst in Hamburg studiert und bin
anschließend nach Berlin gezogen um dort beim Musiksender VIVA als Host
zu arbeiten. Ich hatte meine eigene Musikshow Vasta TV und habe
zusätzlich noch alle anderen VIVA Formate moderiert. Währenddessen habe
ich fleißig Songs geschrieben und mein erstes Album „Alba“ aufgenommen,
das 2014 erschienen ist. Dann bin ich viel getourt, in Europa und auch
in Canada und hab angefangen, an Album Nummer 2 zu schrauben. Dafür bin
ich für eine Weile nach Sizilien, die Heimat meines Vaters, gegangen und
habe mich dort von Kultur, Sprache und Menschen inspirieren lassen.
Während des Prozesses wurde immer klarer, dass ich nicht nur auf
Englisch Lieder schreiben möchte, sondern auch auf Italienisch. 

Wie war das letzte Jahr für dich? Gab es besondere Highlights?

Das
letzte Jahr war vor allem arbeitsintensiv. Ich habe mich dazu
entschlossen, mein eigenes Label zu gründen und da kamen viele Aufgaben
auf mich zu, die ich erst einmal bewerkstelligen musste. 

Ein
Highlight ist auf jeden Fall, dass ich meine eigene Musik Instagram
Show „Lunedi Live“ ins Leben gerufen habe. Jede Woche habe ich einen
Künstler eingeladen und wir haben Musik gemacht und auch ein wenig
gequatscht. Es waren tolle Gäste dabei u.a.: Milliarden, Lotte, Data
Kehr und Tristan Brusch. Im Spätherbst wird es mit der Show weitergehen.

Es
gibt viele Musik Fans in Europa, die zum ersten mal etwas über dich
Erfahren. Wie würdest du deine Musik jemandem beschreiben, der noch sie
noch nie zuvor gehört hat?

Meine
Musik ist handgemacht, es gibt wenig elektronische Elemente und alle
Instrumente, die man auf der Platte hören kann, sind auch wirklich in
einem Studio recorded worden. Bläser und Streicher geben der Platte
einen cineastischen Flair und erinnern an einen alten italienischen
Fellini Film. Die Texte sind auf Englisch und Italienisch und die Themen
sind sehr vielschichtig, ich habe versucht, die banalen Themen wie
Herzschmerz u.s.w. auf diesem Album zu umgehen, da ich das schon auf
meinem ersten Album ausführlich bearbeitet habe.

Und um es auf den Punkt zu bringen, habe ich mir ein neues Genre ausgedacht, das meine Musik am besten beschreibt: Spaghetti Pop

Deine
aktuelle Single „Scenes“ wird zur Zeit im Radio gespielt. Was glaubst
du, ist das besondere an diesem Lied, das die Leute zum hinhören bringt?

Scenes
ist eines meiner Lieblingslieder, auch weil es ein wenig unscheinbarer
ist. Nicht zu opulent und expressiv. Den Text und die Bedeutung mag ich
sehr, denn das Thema ist sehr aktuell. Ich verbringe zu viel Zeit auf
Instagram und messe Social- Media- Kanälen zu viel Bedeutung bei. Oft
fühle ich mich beim Durchscrollen schlecht, da ich mich vergleiche und
vergesse, dass die Bilder, Likes und Kommentare wenig mit der Realität
zu tun haben. Genau darum geht es in Scenes: Was und wer bleibt, wenn
wir das Smartphone weglegen?

Schreibst du deine Lieder selber? Wenn nicht, wie gehst du bei der Suche nach neuen Songs vor?

Ich
schreibe meine Lieder am Klavier oder auf der Gitarre. Wenn sie
ausgereift sind, gehe ich damit zu Philipp Steinke, dem Produzenten, mit
ihm arbeite ich die Songs weiter aus.

Welcher Song wird die nächste Single?

Rosa!
Und darauf freue ich mich besonders, denn den Chorus singe ich auf
Sizilianisch, was für mich eine Premiere ist. Der Dialekt hört sich ganz
anders an als Italienisch und es war eine Herausforderung, den Song
authentisch einzusingen, denn ich spreche gar nicht so gut Sizilianisch.

Wer sind deine musikalischen Vorbilder und wo liegen deine musikalischen Wurzeln? 

Ich bin großgeworden mit den Cd´s meiner älteren Schwester.TLC, Lauren Hill, Mariah Carey.Meine
Eltern hingegen hörten viel italienischen Schlager. Dann fand ich eine
Zeitlang Jlo ganz toll und wollte unbedingt so glatt gebügelte Haare
haben wie sie. (hahaha) 

Als
ich von zu Hause ausgezogen bin, habe ich meinen musikalischen Horizont
erweitert. Ich hörte Ben Folds, Regina Spektor, Feist, Phoenix.. Ich
hatte also eine richtige Indipop- Phase. Heute höre ich vor allem alte
Musik: Fleetwood Mac, Paul Simon, Patty Griffin, Eagles

Wenn
ich mir dann die Charts anschaue, fühle ich mich schrecklich alt und
höre zum Ausgleich Songs von Ariana Grande und Post Malone.

Was ist dein Lieblingslied von allen, die du bisher aufgenommen hast? Welche Geschichte steckt dahinter?

Ehrlich
gesagt mag ich jedes Lied. Ich habe sehr lange an dem Album gearbeitet
und so lange gefeilt, bis es wirklich rund ist. Songs, die sich nicht
richtig angefühlt haben, wurden rausgeschmissen. 

Ein
sehr wichtiger Song war auf jeden Fall „Old Italian Songs“ da er
richtungsweisend für das Album war. Inhaltlich und soundwise.

Das
Internet spielt eine immer größere Rolle im Musikgeschäft. Hat es dir
geholfen oder hat es dich behindert? Wie würdest du dir die zukünftige
Entwicklung wünschen?

Viele
klagen über die momentane Situation, dass durch Streaming weniger
Platten verkauft werden und das dadurch auch weniger Künstler von Labels
gesignt werden. Ich persönlich sehe es positiv. Heutzutage kann man
auch independent seine Musik veröffentlichen und dabei ernst genommen
werden. Das ist doch toll oder? 

Es
gibt allerdings noch viel zu tun. Zum Beispiel habe ich heute erfahren,
dass ich nicht für die Deutschen Album Charts zugelassen werde, da die
Einkäufe meines eigenen Shops (GelatoShop) nicht gewertet werden. Und da
ich ausschließlich über den Shop meine Musik und meine Merch- Artikel
vertreibe, habe ich gar nicht die Chance, an den Charts teilzunehmen. Da
heutzutage sehr viele Künstler ohne Label ihre Musik verkaufen, sind
die Charts somit nicht mehr wirklich repräsentativ. Das sollte sich
ändern.

Gibt es irgendeinen Ort an dem du gerne spielen würdest, aber bist jetzt noch nicht die Gelegenheit hattest?

Auf Tour zu sein und live zu spielen ist das Beste und ich spiele ehrlich gesagt, überall total gerne. 

Ein
Traum von mir ist es, mal mit einem kleinen Streichquartett zu touren.
Mein Album ist sehr komplex und orchestral und je mehr Musiker auf der
Bühne, desto mehr würde es mein Album repräsentieren. 

Was sind deine Zukunft-Pläne?

Mehr
Musik machen, mehr touren & reisen, mehr Zeit mit meiner Familie
und mit meinen Freunden verbringen. Irgendwann würde ich gerne mal eine
Zeit nach Sizilien ziehen und ein altes Haus renovieren. Ich betätige
mich nämlich auch gerne handwerklich -:)

Foto (c)  Jordann_Wood

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