Interview mit Lisa Karim
Ch.L.: Bitte stelle Dich den Lesern vor und erzähle uns etwas über deine Geschichte.
L.K.: Ich bin 41 Jahre alt, bin in Berlin geboren und mache Musik, seit ich denken kann. Country und Irish Folk haben mich am Anfang stark beeinflusst, aber meine Liebe gilt dem Schlager und Chanson.
Ch.L.: In Europa hat die Country Musik viele neue Fans gewonnen, die vielleicht zum ersten Mal von Dir hören. Wie würdest Du die Musik, die Du machst jemandem beschreiben, der Dich noch nie zuvor gesehen oder gehört hat?
L.K.: Da ich mich selbst nie als Countrymusiker bezeichnen würde, würde ich mich als Vollblutmusikerin, Komponistin und Texterin von deutschen Songs sehen.
Ch.L.: Welches ist Deine aktuelle CD und wie erfolgreich ist sie?
L.K.: Mein Album heisst „Macht“ und sie ist gerade erst erschienen und ich hoffe, dass sie erfolgreich wird.
Ch.L.: Wie bist Du auf den Titel für die CD gekommen und was hat Dich dazu inspiriert?
L.K.: Der Titel war für mich ganz einfach zu benennen, da ich überwiegend Liebeslieder schreibe und der Titelsong „Macht“ die Liebe am besten beschreibt. Meine Texte inspirieren mich und daher war die Namensgebung recht simpel.
Ch.L.: Schreibst Du die Songs selbst und wenn nicht, wie findest Du die Songs für Deine Alben?
L.K.: Ich schreibe alle meine Songs selbst. Aber ich lasse mich auch gern von fremden Künstlern inspirieren und covere manchmal auch. Auf meinem Album ist der Coversong von Udo Lindenberg „Wozu sind Kriege da?“
Ch.L.: Welches von all den Liedern, die Du aufgenommen hast ist Dein Lieblingssong und welche Geschichte steckt dahinter?
L.K.: Mein persönlicher Lieblingssong ist „Es brennt wie Feuer“ und es steckt die schönste Liebesgeschichte meines Lebens dahinter. Von dem einzigen Mann, der mich je mit ganzem Herzen geliebt hat und daraus nie ein Geheimnis gemacht hat, obwohl er verheiratet ist und Kinder hat. Er ist die Liebe meines Lebens.
Ch.L.: Wieviel kreative Kontrolle hast Du über Deine Musik?
L.K.: Es kommt drauf an, was man unter Kontrolle versteht. Ich denke ich bin zu 100 % für den Inhalt und das „Outfit“ meiner Musik verL.K.lich und das würde ich schon Kontrolle nennen.
Ch.L.: Hinter einem Nummer Eins Hit steckt viel Arbeit … was gehört dazu, dass er zur Nummer Eins wird?
L.K.: Viel Geduld, gute Nerven, eine spitzen Idee und das perfekte Management
Ch.L.: Wie sehr beeinflussen Deine Songs Deine Zuhörer?
L.K.: Sehr, denn meine Texte sind sehr plakativ und ich glaube, dass die Menschen genau das hören wollen.
Ch.L.: Das Internet spielt in der Welt der Musik eine immer größere Rolle. Hat Dir das Internet geschadet oder geholfen und wie wünscht Du Dir seine zukünftige Entwicklung?
L.K.: Also geschadet hat mir das Internet nicht. Es ist ein sehr gutes Medium, um sich entsprechend zu verkaufen. Für die Zukunft wünsche ich mir jedoch, dass die Menschen nie aufhören werden, CD’s zu kaufen und zwar nicht nur im Internet.
Ch.L.: Zu wem siehst Du musikalisch auf und woher kommen Deine musikalischen Wurzeln?
L.K.: Meine musikalischen Wurzeln hat mir wohl meine Mutter in die Wiege gelegt, meine Vorbilder jedoch sind unter anderem Joan Baez und Alexandra, zu der würde ich auch aufblicken, wenn sie denn noch leben würde.
Ch.L.: Was hältst Du von der heutigen Country Musik im Vergleich zu ihren Wurzeln und wohin glaubst Du wird sie sich in der Zukunft entwickeln?
L.K.: Ich selbst hab zu wenig eigene Countrysongs, um das wirklich beurteilen zu können, aber ich glaube, dass sich die Countrymusik immer moderner entwickeln wird.
Ch.L.: Wenn Du die Möglichkeit hättest etwas in der Musikindustrie zu verändern, was wäre das?
L.K.: Ich würde Dieter Bohlen entlassen.
Ch.L.: Als Künstler muss man viele verschieden Dinge tun, wie zum Beispiel Aufnahmen machen, auf Tournee gehen, Interviews geben, usw. Was machst Du am Liebsten, welches ist Deine Lieblingsbeschäftigung?
L.K.: Songs schreiben und Konzerte geben.
Ch.L.: Wie bist Du zur Country Music gekommen … gibt es dazu eine Geschichte?
L.K.: Ich war früher mal sehr aktiv in der Country-Szene in Deutschland, die man jedoch nicht mit der amerikanischen Szene vergleichen kann. Die Musik ist für mich immer wieder Freiheit, auch wenn sie meinen Musikstil nicht wirklich gefördert hat. Aber der Charme ist nach wie vor vorhanden.
Ch.L.: Bevor Du ein Star wurdest, haben Dich da Deine Freunde und die Familie unterstützt oder musstest Du kämpfen?
L.K.: Da ich noch kein Star bin, kann ich das auch noch nicht beurteilen. Aber kämpfen musste ich schon immer, jedoch mit tollen Menschen zusammen, die immer an mich geglaubt haben.
Ch.L.: War Dein Weg zum Erfolg hart oder einfach?
L.K.: Ich würde sagen lang und hart.
Ch.L.: Was motiviert Dich? Was hat Dich dazu inspiriert Künstler zu werden?
L.K.: Der Freigeist, den ein Künstler haben sollte. Ich hatte schon als Kind eine blühende Fantasie und die kann man nirgends besser umsetzen, als in der Musik.
Und Menschen zu berühren und deren Herzen zu bewegen, hat mich schon immer begeistert.
Ch.L.: Was gehört dazu um ein Country Star zu sein?
L.K.: Spass an der Musik, aber das gilt für alle Musiker.
Ch.L.: Was ist einzigartig an Dir und unterscheidet Dich von anderen Künstlern?
L.K.: Ich denke, dass ich 25 Jahre daran gearbeitet habe, ein Künstler zu werden und niemals die Hoffnung und den Glauben daran verloren habe. Für mich ist Musik mein ganzes Leben und ich lasse mich in keine Schublade stecken.
Ch.L.: Was ist das Beste daran ein Star zu sein und was das Schwerste?
L.K.: Vom Publikum angenommen zu werden und Spass dabei zu haben, auf einer Bühne zu stehen ist das Schönste. Und das Schwerste ist für mich die Geduld, die man haben muss, bevor ein Album zum Erfolg führt.
Ch.L.: Was war Deine größte Herausforderung im Musikgeschäft?
L.K.: Mein Album „Macht“
Ch.L.: Welche Momente Deiner Karriere sind Dir als Höhepunkte und Erfolge auf die Du stolz bist besonders in Erinnerung?
L.K.: Einen für mich persönlichen Erfolg hatte ich auf der Country Music Messe in Berlin 2010, da sich ein lang geträumter Traum endlich erfüllt hat.
Ch.L.: Wer ist Dein schärfster Kritiker, Du selbst oder Andere?
L.K.: Ich würde sagen ich selbst, denn ich bin ein Perfektionist und der ist nie zufrieden.
Ch.L.: Wenn Du frei hast, wie entspannst Du Dich am Liebsten?
L.K.: Mit Musik hören und auf der Couch entspannen.
Ch.L.: Gibt es etwas in Deinem Leben, das Du ändern würdest wenn Du es könntest?
L.K.: Nein
Ch.L.: Welche Hoffnungen und Wünsche hast Du für Dein Privatleben?
L.K.: Glücklich sein, in welcher Form auch immer
Ch.L.: Was war die größte Enttäuschung in Deinem Leben?
L.K.: Dass ich immer um die Liebe zu meiner Schwester gekämpft habe und sie noch nie stolz auf mich war, sondern immer nur neidisch.
Ch.L.: Viele Europäische Fans reisen zur Fan Fair nach Nashville, da sie dort die Möglichkeit haben viele ihrer Lieblingsstars zur gleichen Zeit zu sehen. Wirst Du daran teilnehmen und wie können die Fans Dich finden?
L.K.: Ich glaube nicht.
Ch.L.: Wenn Du auf Tournee bist, hast Du dann Zeit auch Tourist zu spielen?
L.K.: Kann ich nicht beurteilen, war noch nie auf Tournee.
Ch.L.: Können sich Deine Europäischen Fans auf ein Konzert mit Dir in der Zukunft freuen?
L.K.: Ich bin schon froh, wenn ich eine Deutschland-Tournee machen kann in der Zukunft.
Ch.L.: Heute holen sich viele Musikfans ihre Informationen über Künstler aus dem Internet. Hast Du eine eigene Webseite und welche Informationen über Dich können die Fans im Internet finden?
L.K.: Meine Webseite ist zur Zeit noch in Arbeit, aber ich bin bei Myspace unter myspace.com/lisakarim zu finden. Die Fans können dort einen Ausschnitt aus meinem Werdegang erfahren und Fotos, Videos und Musik von mir anschauen und hören.
Ch.L.: Welche Pläne hast Du für die Zukunft?
L.K.: Ich bin super neugierig, was meine Zukunft angeht und ich möchte noch viele Alben produzieren, sowohl mit Coversongs als auch mit meinen eigenen Sachen. Und ich möchte mich musikalisch weiterentwickeln und verändern.
Ch.L.: Was war das schönste Kompliment, das Dir ein Fan je gemacht hat?
L.K.: „Deine Lieder und vor allem die Texte, helfen Herzen zu vereinen.“
Ch.L.: Hast Du einen Lieblingssong, den Du nicht aufgenommen hast und wenn Ja, warum nicht?
L.K.: Da gibt es mehrere, die werden bestimmt noch aufgenommen. Ich fang ja erst an.
Ch.L.: Was würdest Du gerne Deinen Europäischen Fans sagen?
L.K.: Danke
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
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