Interview mit Brenda Lee

Interview mit Brenda Lee 2007


Christian: Brenda Lee, sie ist eine der größten Stars der Country-Musik. Sie ist nicht nur in der Country-Musik erfolgreich, sie hat auch Hits in den Pop-Charts und anderen Stilrichtungen, wenn ich es mir recht überlege, fallen mir keine Charts ein, in denen sie nicht ist. Brenda, du arbeitest gerade an einer neuen CD, die bald veröffentlicht wird. Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Brenda: Dieses neue Projekt ist eine Gospel-Duett-CD. Ich habe an diesem Projekt den letzten drei Jahren gearbeitet und nun haben wir es endlich fertig gestellt. Die CD wird am 10. April veröffentlicht. Ich bin sehr stolz auf diese neue CD. Wir haben wundervolle Gastmusiker eingeladen, die auf der CD mit mir singen.
Christian: Es gibt nicht viele Leute, die von sich behaupten können, eine lebende Legende zu sein, aber du kannst das. Bitte erzähl uns mehr über die Leute, die mit dir Duette auf dem neuen Album singen. Ich habe gehört, dass Stars wie Dolly Parton und George Jones dabei waren?
Brenda: Es sind viele großartige Künstler auf diesem Album: Martina McBride, Emmylou Harris, Alison Krauss, Pam Tillis, Ronny Dunn, Kicks Brooks, Timothy Danies, George Jones, Dolly Parton, Vince Gill und auch Huey Lewis.
Christian: Diese Künstler haben sehr viel Respekt vor dir. Kannst du erklären, wie du dir diesen Respekt aufgebaut hast?
Brenda: Ich habe immer versucht gut, nett und höflich zu den Leuten zu sein. Ich liebe die Musikwelt und die Menschen in ihr. Ich glaube, das ist der Grund weshalb mich die Leute mögen. Ich respektiere sie genauso, wie sie mich. Ich glaube daran, dass, wenn man mit Anderen höflich und respektvoll umgeht, man genauso behandelt wird.
Christian: Kannst du unseren jüngeren Lesern und Hörern erzählen, was dich zur Country-Musik gebracht hat und wie deine Karriere begonnen hat?
Brenda: Meine Karriere in der Country-Musik hat eigentlich nicht vor 1971 angefangen, obwohl ich schon 1956 mit Aufnahmen begonnen hatte. Ich denke, meine ersten Aufnahmen kann man als Rockabilly bezeichnen, dann in den Sechzigern war ich erfolgreich in Rock ’n Roll und Pop. Mit dem Aufkommen der britischen Bands, haben sich Rock ’n Roll und das ganze Gesicht der Musik geändert. 1971 hab ich im Studio Vieles aufgenommen, so, wie ich es immer gemacht habe und auch einen Song von Kris Kristofferson mit dem Titel „Nobody Wins”. Wir haben ihn veröffentlicht und er kam in die Top Ten der Country-Charts und so bin ich zur Country-Musik gekommen.
Christian: Einer deiner größten Hits ist „I Am Sorry” – Kannst du uns mehr über dieses Lied erzählen?
Brenda: Dieser Song wurde von Ronny Self, einem großartigen Songschreiber, der auch das Album vor „I Am Sorry” mit dem Titel „Sweet Nothings” geschrieben hat, geschrieben. Ich hatte den Song für 3 Jahre, weil ich erst 15 war als ich ihn aufgenommen hatte. Damals hatte mein Label das Gefühl, dass ich noch zu jung für einen Song wie diesen war. Aber ich hab fest an dieses Lied geglaubt, dass wir ihn doch aufgenommen haben und bis heute hat er sich 15 Millionen Mal verkauft.
Christian: Das ist wirklich umwerfend. Es ist mir eine große Freude, dich hier zum interviewen zu dürfen. Ich glaube, da gibt es viele Neuigkeiten, die du mit uns teilen möchtest. Gibt es etwas besonderes, was du uns erzählen möchtest?
Brenda: Erstmal möchte ich allen Lesern für die Unterstützung meiner Musik und meiner Karriere über die vielen Jahre hinweg danken. Ich könnte sicher nicht ohne die Hilfe der Fans da sein, wo ich heute bin. Ich hoffe, dass die Leser meine neue Gospel-Duett-CD mögen und ich kann es kaum erwarten, ihr Feedback zu bekommen.
Christian: Brenda, du bist nun schon sehr lange im Geschäft und du bist of auf Tour. Es gibt viele tolle Geschichten über dich. Kannst du ein paar deiner Erfahrungen mit uns teilen?
Brenda: Ich glaube, die guten Geschichten über das Touren hängen ganz von den Leuten ab, mit denen man arbeitet. Seit den Anfängen meiner Karriere, als ich noch sehr jung war, durfte ich mit vielen großartigen Leuten zusammen arbeiten, mit Leuten wie Hank Williams, Patsy Cline, George Jones und Johnny Cash. Ich hab auch mit vielen Leuten aus der Rock-Szene gearbeitet wie Elvis Presley, Little Richard und Chuck Berry. Ich hab mit vielen Musikern aus England gearbeitet, die in die USA gekommen waren, wie die Beatles. Ich hab auch Erfahrungen in der Arbeit mit Jazz-Musikern und Judy Garland gesammelt und viele mehr. Was auch noch sehr toll an meiner Karriere ist, ist, dass ich auf meinen Reisen die ganze Welt sehen durfte.
Christian: Man hört oft von den Stars, die du gerade genannt hast, dass du ihnen so viel gegeben hast. Wie glaubst du fühlen sich diese Künstler, wenn sie mit dir auf der Bühne stehen oder mit dir im Studio sind?
Brenda: Ich glaube, manche sind ziemlich nervös, was ich manchmal nicht glauben kann, weil ich denke, dass sie selber solche großartigen Musiker sind. Aber ich bin selbst immer noch ein bisschen nervös, wenn ich mit anderen Künstlern arbeite – Ich denke, das steckt in uns alles. Wenn man erstmal begonnen hat zu singen und zu reden, dann geht das weg.
Christian: Was hat dich zu dem neuen Album inspiriert?
Brenda: Ich habe dieses Projekt aus Liebe heraus gemacht, was ich meiner Mutter so versprochen habe. Sie ist erst kürzlich verstorben und ich wollte das wirklich für sie machen. Als Kind bin ich mit der Kirche aufgewachsen. Ich hatte kein Radio oder Plattenspieler, also war Gospel-Musik, die Musik, die ich gehört habe. Meine Wurzeln sind eigentlich in der Gospel-Musik?
Christian: Welcher Song auf dem neuen Album bedeutet dir am meisten und was ist die Geschichte hinter ihm?
Brenda: Ich liebe „Precious Moments”. Dieses Lied hab ich mit Pam Tillis aufgenommen. Meine Mutter hat sehr an diesem Song gehangen und ich hab ihn auf ihrer Beerdigung gesungen. Ich bin quasi mit diesem Lied aufgewachsen.
Christian: Wo können sich Fans, die nicht aus den USA kommen über dich informieren?
Brenda: Der einfachste Weg ist über meine Website: www.brendalee.com
Dort kann man über alles, was ich gerade mache, lesen.
Christian: Brenda, mit wem würdest du gerne mal zusammen auf der Bühne stehen? Es spielt keine Rolle, ob derjenige gerade verfügbar ist oder schon verstorben ist.
Brenda: Das ist schwer zu sagen, weil es so viele Leute gibt, mit denen ich arbeiten möchte. Ich würde sehr gerne mal mit Elton John oder Aerosmith auf der Bühne stehen.
Christian: Gibt es noch irgendwas, was du unseren Hörern und Lesern sagen zum Ende des Interviews sagen möchtest?
Brenda: Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen und allen für die Unterstützung in den letzten Jahren danken. Das bedeutet mir wirklich sehr viel und es ist auch der Grund, warum ich das alles mache.
Christian: Vielen Dank, Brenda, für dieses tolle Interview.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
www.MySpace.com/ChristianLamitschka

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