The Scott Woods Band – Trickfiddler aus Kanada mit Band begeistert im Schützenhaus Leipheim – von Friedrich Hog für Country Music News International Magazine & Radio Show

Trickfiddler aus Kanada mit Band begeistert im Schützenhaus Leipheim   

Scott Woods mit zum Teil vier Geigen auf der Bühne bei den Country
Friends Kötz     

LEIPHEIM – Die Scott Woods Band
erhielt standing ovations für ihre authentische kanadische Country Music, die
sich Fiddle-orientiert präsentierte. Viel Abwechslung gab es durch den
Instrumententausch innerhalb der Band, was auch gesanglich für
Variationsmöglichkeiten sorgte. Fiddlerin und Bassistin Linsey Beckett
avancierte zudem zur umjubelten Tänzerin im Stil des Cloggings.

Die Country Friends Kötz bewiesen
mit der erstmaligen Verpflichtung der Scott Woods Band aus Kanada einmal mehr
ein glückliches Händchen. Die Musik dieser Formation war eine perfekte
Country-Fiddle Show in sehr angenehmer Lautstärke. Der Saal hatte sich zu Konzertbeginn
ordentlich gefüllt, da neben den gut vertretenen Vereinsmitgliedern etliche
Gäste auch aus größerer Entfernung angereist waren, z.B. aus der Schweiz, aus
Hessen und Baden-Württemberg. Scott Woods selbst war natürlich der Star an der
Fiddle, er übernahm aber auch gerne den elektrischen Bass, um seiner ehemaligen
Schülerin Linsey Beckett mit ihrer Fiddle das Feld zu überlassen, auch
gesanglich, und zum Tanzen im Clogging Stil. Kendra Norris wechselte von Piano
zu Fiddle und sang auch. An der Fender Telecaster Gitarre glänzte Steve
Piticco, der gekonnt für die Band spielte, was den kompakten Klang der Musik
unterstützte. Steve Piticco und Linsey Beckett waren mit der kanadischen Band
South Mountain schon mehrfach bei den Country Friends Kötz.

Kristine Schmidt-Köpf, die die
Tournee der Scott Woods Band organisiert hat, war vor 30 Jahren als
Austauschschülerin in Kanada, und hat in ihrer dortigen Schulklasse Scott Woods
kennengelernt. Dass er ihr etwas von seinen Fiddle-Künsten abgegeben hat,
konnte man bei einigen Stücken erleben, als dann vier Fiddles gleichzeitig auf
der Bühne agierten. Instruktiv waren die Ansagen der Band bzw. von Kristine,
die Erläuterungen zu den einzelnen Stücken gaben. Da wurde zum Beispiel deutlich,
dass es schon 150 bis 200 Jahre her ist, als Einwanderer von überall her nach
Kanada gekommen waren. Die „Irische Waschfrau“ erklang mithin als Walzer, den
man aus unseren Breiten kennt, dann als Foxtrott, wie er in den USA gespielt
wird, sodann als schottischer Reel, als lateinamerikanischer Calypso und
schließlich als irischer Jig im 6/8-tel Takt.

Die Bandbreite der Fiddle-Musik ist groß, so erklang u.a.
„Old Fashioned Love“ aus der Feder von Texter Cecil Mack und Komponist James P.
Johnson, das Bob Wills im Western Swing Stil berühmt gemacht hat. Linsey
Beckett war hier die Fiddlerin und Sängerin, und das Lied passte gut zu ihr, da
sie vor einem Jahr geheiratet hat. Seit sie sechs Jahre alt war, kennt sie
Scott Woods schon. Der lustige „Chew Tobacco Rag“, den die Fans von South
Mountain kennen, durfte hier nicht fehlen. Eigene Kompositionen von Scott Woods
rundeten das Programm gekonnt ab, wie „Road To Fergus“, bei dem seine Schwester
Kendra Norris Twin Fiddles ermöglichte.

Im zweiten Set erklang der
Klassiker „Rocky Top“ von Boudeaux und Felice Bryant, den Linsey Beckett
gekonnt in Szene setzte. Als Höhepunkt brachte Scott Woods die Trick Fiddle ins
Geschehen ein, wobei er alle denkbaren Körperstellungen einnahm, und immer noch
virtuos den „Black Mountain Rag“ intonierte. Hier kam auch „Orange Blossom
Special“ zum Zuge. Der Purzelbaum von Scott Woods während des Spielens ist
nicht zwingend zum nachahmen zu empfehlen, eher schon die Zugpfeife, wie er sie
auf die Bühne zauberte. Bei der „Beer Barrel Polka“ lief Scott Woods auf einem
rollenden Fass. Viel zu schnell waren die zwei Stunden mit der Scott Woods Band
vorbei, und es gab standing ovations und noch Zugaben wie die kanadischen
Fiddle-Klassiker „Maple Sugar“ und „St. Anne’s Reel“.

Ausblick: Am Samstag, den 20. Oktober darf man sich um 20 Uhr an
gleicher Stelle auf die Henry Girls aus Irland mit Irish Folk und modernem
Americana freuen. 

Artikel: Friedrich Hog für Country Music News International Magazine & Radio Show

Fotos: Peter Wroblewski

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