Interview with Trace Adkins
Trace Adkins erobert noch immer neue Welten. Lange Zeit war er der führende männliche Star der Country Musik, ein Mann, den seine unglaubliche Präsenz und einmaliger Bariton zu einer Säule des derzeitigen Nashville-Sounds gemacht haben. Aber er hat noch andere Gaben: ein rastloser Intellekt, weitreichende Interessen und eine große Begabung als Sprecher, die es fast unvermeidlich gemacht haben, dass sich sein Einfluß auch über die Grenzen des Genre ausgebreitet hat.
Ch.L.: Du hast eine neue CD „Cowboy’s Back In Town“. Wie bist Du auf diesen Titel gekomme, gibt es dazu eine Geschichte?
Trace Adkins:
Es war einer der Schlüssel-Songs, der sich selbst als Titel-Song des Albums angepriesen hat. Er repräsentiert die erneuerte Energie und das Verständnis, die ich für dieses Album fühle.
Ch.L.: Wie findest Du die Songs für die CD?
Trace Adkins:
Ich habe viele Freunde in Nashville, die Lieder schreiben und die wissen, was mir gefällt – das sind einige der besten Schreiber der Welt. Sie wissen, wer ich bin und was ich ausdrücken möchte. Und wenn ich Zeit habe, schreibe ich auch selbst. Manchmal höre ich mir auch Lieder an und passe die Texte so an, dass sie zu mir passen. Das hängt aber vom Album ab – jedes ist anders.
Ch.L.: Erzähle uns bitte über die Songs auf Deinem Album.
Trace Adkins:
Auf diesem Album war ich nicht begeistert von Balladen, aber mein Freund Jeff Bates hatte gerade sein erstes Kind bekommen und wollte über die Liebe zu diesem Kind einbringen. Also schrieb er den Song „Still Love You“. „Break Her Fall“ erzählt darüber, ein Mann zu werden und wie ein Mädchen dabei hilft.
Ch.L.: Wo liegt der Unterschie zwischen Deiner letzten CD und der aktuellen?
Trace Adkins:
Da gibt es keinen großen, obwohl ich inzwischen die Plattenfirma gewechselt habe. Ich glaube, ich habe mich nicht geändert und ebensowenig meine Musik.
Ch.L.: Deine aktuelle Single wurde oft im Radio gespielt. Was glaubst Du, ist das Besondere daran, warum wollen die Leute sie hören?
Trace Adkins:
Ich glaube, es ist die Absurdität. Dieser Kerl sagt seiner Freundin immer wieder, dass das kein Liebeslied ist, obwohl das nicht stimmt!
Ch.L.: Welches wird Deine nächste Single sein?
Trace Adkins:
Das weiss ich momentan noch nicht so genau.
CL.: Unter all den Liedern, die Du bist jetzt aufgenommen hast – welches ist Dein Lieblingslied und was ist die Geschichte dazu?
Trace Adkins:
Honky Tonk Badonkadonk. Es gibt „Badonkadonk“-Leute und es gibt „Every Light in the House“-Leute. Die erste Gruppe liebt „Honky Tonk Badonkadonk“ und reagiert vor allem auf die Songs, die groß, frech, witzig sind und Spaß machen. Die zweite Gruppe liebt meine älteren Hits. Diese Leute mögen die Art, wie ein Lied sich selbst über drei-einhalb intensive Minuten präsentieren kann. Aber beide Gruppen kommen meistens richtig gut miteinander aus.
Ch.L.: Was denkst Du über die moderne Country-Musik im Gegensatz zu ihren Wurzeln und wohin, glaubst Du, führt sie die Zukunft?
Trace Adkins:
Es hat sich so vieles geändert. Country Musik Stationen können heute sowohl Pop und Rock als auch traditionell Country Musik spielen. Als Künstler hast Du heute die Chance, zu tun, was Du willst. Du musst nicht mehr in nur einer Schublade bleiben.
Ch.L.: Was ist Deiner Meinung nach der größte Unterschied zwischen „traditioneller“ und „New“ Country Music?
Trace Adkins:
Die traditionelle Musik braucht eine Band mit 5 Mitgliedern mit Steel Guitar und Fiddle. Das hat sich heute alles dem Markt angepaßt.
Ch.L.: Was hat Dich dazu gebracht, Künstler zu werden?
Trace Adkins:
Das war eigentlich ein Hobby, dass mordsmässig ausser Kontrolle geraten ist. Aber es ist großartig, dass aus einer Leidenschaft eine Karrier werden kann.
Ch.L.: Welche Momente in Deiner Karriere siehst Du selbst als Highlights und Errungenschaften, auf die Du stolz bist?
Trace Adkins:
Eines der wichtigsten Highlights war, als ich zum Mitglied der Grand Ole Opry gemacht wurde. Das bedeutete, dass ich micht mit solchen Legenden wie Merle Haggard und George Jones messen konnte. Andere Highlights waren natürlich meine Nr.1-Hits und die Platin-Verkäufe.
Ch.L.: Fans wollen immer gute Storys hören, die man auf Tour erlebt hat. Hast Du da eine auf Lager?
Trace Adkins:
Ich war ein meinem Hotelzimmer, hatte gerade geduscht und ging zu meiner Tasche, um meine Unterwäsche anzuziehen, als ich bemerkte, dass sie ein Loch hatte. Ich warf sie einfach weg. Vielleicht kannst Du Dir meinen Schrecken vorstellen, als mich die Kleine hinter’m Tresen um ein Autogramm bat und mir meine eigene Unterhose zur Unterschrift gab!!!
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
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