Interview mit Stan Silver

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Ch.L.: Bitte stelle Dich den Lesern vor und erzähle uns etwas über deine Geschichte.

S.S.: Geboren bin ich in New York, N.Y. und zum Teil in Daytona Beach, Fla. und in Deutschland aufgewachsen. Ich lebe jetzt die meiste Zeit in Deutschland allerding bin ich mindestens einmal im Jahr einige Wochen in USA. Ich versuche immer eine Clubtour in Los Angeles, San Diego und in New York zu organisieren, um u.a. meine aktuelle CD „Higher Ground“ zu promoten. Letztes Jahr hab ich mir endlich einen langersehnten Reisewunsch erfüllt und habe einen Abstecher nach Nashville gemacht. Ich hatte da die Gelegenheit im legendären „BLUE BIRD CAFE“ aufzutreten was natürlich ein ganz besonderes Erlebnis war. Aber auch die Gigs in den anderen Clubs, in denen ich spielen konnte waren sehr spannened. Man sitz ja dann auf der Bühne neben einigen der erfolgreichen Songschreiber die in Nashville leben und darf sich einem erlesenen Publikum vorstellen. Das ist schon eine tolle Sache! Im Zuge meines Aufenthalts in Los Angeles konnte ich für meine CD mit Künstlern wie Lisa Haley (Lisa & the Zydekats) bzw. mit Dwight Yoakam´s Keyboarder Skip Edwards einige Tracks aufnehemn. Skip hat auch auf einem meiner neuesten Songs „TIME TO BE FREE“ eine tolle Hammond Orgel für mich eingespielt.

Ch.L.: In Europa hat die Country Musik viele neue Fans gewonnen, die vielleicht zum ersten Mal von Dir hören. Wie würdest Du die Musik, die Du machst jemandem beschreiben, der Dich noch nie zuvor gesehen oder gehört hat?

S.S.: Folk´n`Fun´n`R´n`R´n`a lot of Country too!

Ch.L.: Welches ist Deine aktuelle CD und wie erfolgreich ist sie?

S.S.: „Higher Ground“ heisst die CD und das Feedback was ich dazu bekomme ist sehr, sehr positiv also würde ich sagen, dass sie sehr erfolgreich ist. Einige Titel sind bzw. waren in einigen Country Charts weltweit vertreten und haben hohe Top 10 Positionen erreicht.

Ch.L.: Wie bist Du auf den Titel für die CD gekommen und was hat Dich dazu inspiriert?

S.S.: Eines meine Lieder heisst „HIGHER GROUND“ und ich hab mich entschieden eben diesen Songtitel auch als Albumtitel zu nehmen weil der Song eine Aussage hat, die uns alle angeht und auf die, wie ich glaube, wir alle hoffen und das ist: „Give Peace a Chance“ um es mit John Lennon´s Worten auszudrücken.

Ch.L.: Schreibst Du die Songs selbst und wenn nicht, wie findest Du die Songs für Deine Alben?

S.S.: Ja, ich schreibe alle meine Songs selbst!

Ch.L.: Welches von all den Liedern, die Du aufgenommen hast ist Dein Lieblingssong und welche Geschichte steckt dahinter?

S.S.: Mein momentaner „Lieblingssong“ ist eindeutig mein aktuellster Titel „TIME TO BE FREE“. Ich wurde durch BR3 Moderator Dirk Rohrbachs DIA-Vision „Der Letzte Häuptling – Auf den Spuren der Sioux“ inspiriert den Song zu schreiben. Es haben sich schon so viele positive Dinge aus dem Song heraus entwicklt wie z. B. hat sich die Möglichkeit ergeben in Los Angeles ein Video dazu zu drehen. Sehen kann man es unter www.youtube.com/watch?v=xVF05i2Hx-4 ansehen. Dirk Rohrbach ist auch ein toller Sänger und habe ihm Vorgeschlagen, dass wir den Song gemeinsam als Duett aufnehmen könnten, was wir auch getan haben.

Ch.L.: Hinter einem Nummer Eins Hit steckt viel Arbeit … was gehört dazu, dass er zur Nummer Eins wird?

S.S.: Das wenn die Plattenfirmen wüßten hätten sie immer nur Nr.1 Hits. Auf jeden Fall gehört sicher eine enorme PR Anstrengung, finanzielle Power und eine Portion Glück dazu. Was aber am wichtigsten ist sind natürlich die Fans denen das Lied gefallen muss und die sich dann durch den Kauf der CD einem zeigen, dass es zumindest für sie in dem Moment die Nr. 1 ist.

Ch.L.: Das Internet spielt in der Welt der Musik eine immer größere Rolle. Hat Dir das Internet geschadet oder geholfen und wie wünscht Du Dir seine zukünftige Entwicklung?

S.S.:Das ist ein zweischneidiges Schwert. Positiv am Internet ist, dass ich z.B. meine Tour durch Japan ohne Internet nicht hätte organisieren können. Auch viele Clubs und Events, Internet Radio etc. findet man heute ganz leicht durch´s surfen. Die legalen Musikdownloads sind natürlich für Indiekünstler aber auch für die Fans genial. Da braucht man heute ja keine ganze CD zu kaufen wenn einem nur 2-3 Songs gefallen. Das negative liegt natürlich auf der Hand wenn man sich die ganzen illegalen Downloadmöglichkeiten anschaut.

Ch.L.: Zu wem siehst Du musikalisch auf und woher kommen Deine musikalischen Wurzeln?

S.S.: Es gibt zu viel Künstler zu denen man musikalisch aufschauen kann um jetzt ein paar wenige im Einzelnen zu nennen. Was die Wurzeln angeht kann ich nur sagen, dass ich schon immer Musik gehört und gespielt habe. Als Kind hatte ich Klavierunterricht und später als es mit der Gitarre losging waren mir Songs von Neil Young, James Taylor, Jackson Browne aber auch den Rolling Stones sehr nah.

Ch.L.: Was hältst Du von der heutigen Country Musik im Vergleich zu ihren Wurzeln und wohin glaubst Du wird sie sich in der Zukunft entwickeln?

S.S.: Wie alle Musikrichtungen ist auch Country nicht vor modernen Einflüssen verschont geblieben und ich find das nicht schlecht. Ich mag die traditionellen Songs aber das was Johnny Cash mit seinem Style gemacht hat war ja zu seiner Zeit auch „modern“. Also warum soll man nicht rockige, popige und sogar hip hopige Einflüsse in die Countrymusik mit einbringen. Das schöne an der Countrymusik ist für mich u.a., dass man textlich über alles schreiben kann. Also ob es ein „kleiner gelber Traktor“ ist oder schwere Themen, im Country geht alles warum also nicht auch musikalisch.

Ch.L.: Wenn Du die Möglichkeit hättest etwas in der Musikindustrie zu verändern, was wäre das?

S.S.: Keine Eintags-Casting-Showstars sondern wieder echte Künstler aufbauen.

Ch.L.: Als Künstler muss man viele verschieden Dinge tun, wie zum Beispiel Aufnahmen machen, auf Tournee gehen, Interviews geben, usw. Was machst Du am Liebsten, welches ist Deine Lieblingsbeschäftigung?

S.S.: Live spielen ist ganz oben! Es ist einfach berauschend für mich meine Musik zu präsentieren und wenn mans gut macht und dem Publikum gefällts auch noch – was will man mehr? Songschreiben und der Aufnahmeprozess ist sehr herausfordernd. Songs entwickeln eine Eigendynamik die einen plötzlich in eine ganz andere Richtung führen in die man wollte. Aber das ist OK. Interviews geben kann ganz nett sein und viel Spass machen.

Ch.L.: Wie bist Du zur Country Music gekommen … gibt es dazu eine Geschichte?

S.S.: Ich habe schon immer eigene Songs geschrieben und getextet und ich hatte immer das Gefühl, dass Countryfans besonders gute Zuhörer sind.

Ch.L.: War Dein Weg zum Erfolg hart oder einfach?

S.S.: Manchmal geht´s zwei Schritte vor und dann wieder einen zurück. Ist das jetzt hart oder einfach?

Ch.L.: Was motiviert Dich? Was hat Dich dazu inspiriert Künstler zu werden?

S.S.: Das Leben motiviert und inspiriert.

Ch.L.: Was ist einzigartig an Dir und unterscheidet Dich von anderen Künstlern?

S.S.: Ich bin ich – jeder unterscheidet sich vom Andern.

Ch.L.: Welche Momente Deiner Karriere sind Dir als Höhepunkte und Erfolge auf die Du stolz bist besonders in Erinnerung?

S.S.: Ein Höhepunkt in der Karriere ist immer dann wenn man merkt, dass das was man macht einem selber Spass macht und dem Publikum und den Fans gefällt. Stolz bin ich darauf, dass ich wieder nach Nashville eingelden worden bin um wieder dort zu spielen.

Ch.L.: Gibt es etwas in Deinem Leben, das Du ändern würdest wenn Du es könntest?

S.S.: Mittlerweile denke ich, dass man alles ändern kann wenn man es wirklich will und daran glaubt.

Ch.L.: Was war die größte Enttäuschung in Deinem Leben?

S.S.: Meine Enttäuschungen halten sich im Rahmen. Es gibt Leute die haben wirklich schlimmes erlebt und da sind meine Enttäuschungen im Vergleich wirklich nicht erwähnenswert.

Ch.L.: Wenn Du auf Tournee bist, hast Du dann Zeit auch Tourist zu spielen?

S.S.: Es ist schon schön wenn man etwas von der Gegend sieht wo man ist. Aber meistens hält man sich ja gar nicht so lang an einem Ort auf.

Ch.L.: Heute holen sich viele Musikfans ihre Informationen über Künstler aus dem Internet. Hast Du eine eigene Webseite und welche Informationen über Dich können die Fans im Internet finden?

S.S.: www.stan-silver.com

Ch.L.: Welche Pläne hast Du für die Zukunft?

S.S.: Weiter Songs schreiben und Konzerte spielen. Wieder nach Nashville für weitere Shows und evtl. Aufnahmen machen. Wieder mal nach Japan schwebt mir vor.

Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de  )
www.MySpace.com/ChristianLamitschka 

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