Interview mit Peggy Sugarhill
Ch.L.: Bitte stelle Dich den Lesern vor und erzähle uns etwas über deine Geschichte.
P.S.: Ich bin Peggy Sugarhill, lebe in Köln und mache seit ca. meinem 12ten Lebensjahr Musik. Mit 15 Jahren sang ich in der ersten Schulband und seit dem habe ich immer Musik gemacht. Ich habe für und mit verschiedenen Bands bearbeitet, bis ich 2008 endlich beschloss, meine Leidenschaft für Rockabilly selbst auszuleben. Es lag schon so lange auf der Hand, aber es brauchte wohl die Zeit dafür, bis ich den Schritt, mich musikalisch komplett auf eigene Beine zu stellen, gehen konnte.
Ch.L.: Welches ist Deine aktuelle CD und wie erfolgreich ist sie?
P.S.: Meine aktuelle CD ist mein Debütalbum „Rockabilly Music Is Bad Bad Bad“. Wie erfolgreich sie ist, kann ich hoffentlich in einem Jahr beurteilen, sie wird am 01. Februar veröffentlicht!
Ch.L.: Welches von all den Liedern, die Du aufgenommen hast ist Dein Lieblingssong und welche Geschichte steckt dahinter?
P.S.: Ich mag alle Songs auf dem Album sehr, sie alle haben eine bestimme Bedeutung für mich, jedes einzelne. Jeder meiner eigenen Songs ist autobiografisch, jeder Coversong ist mit einer bestimmter Erinnerung und einem tiefen Gefühl verbunden. Der Titelsong z.B. richtet sich an diejenigen, die mich maßregeln wollen, wie ich Musik zu machen hätte, damit es ihrer Meinung nach „richtig“ ist. Der Song „Gisele“ erzählt von einer tiefen Frauenfreundschaft, die ohne jede Erklärung von heute auf morgen gekündigt wurde – es ist einer Freundin von mir passiert und ich widme ihr diesen Song. Und so weiter…:-)
Ch.L.: Zu wem siehst Du musikalisch auf und woher kommen Deine musikalischen Wurzeln?
P.S.: Ich bewundere viele gute Songwriter aus vergangenen Zeiten. Das geht von Tennessie Ernie Ford, über Ray Charles bis hin zu Brian Setzer, in diesem Zeitraum sind von diesen und anderen großartigen Komponisten unvergessliche Songs entstanden – Interpreten wie vor allem Elvis Presley sind meiner Meinung nach einzigartig und unerreicht, die Energie von Little Richard ist für mich unglaublich inspirierend und ansteckend. Und Wanda Jackson ist schon eine Art Vorreiterin, die ihren männlichen Kollegen in Sachen Power in nichts nachstand. Meine „echten“ musikalischen Wurzeln habe ich vielleicht übers Knie geerbt, von meinem tschechischen Großvater. Er spielte verschiedene Instrumente, schrieb Gedichte, inszenierte Theaterstücke und war der Erzähler vor dem Herrn…
Ch.L.: Was motiviert Dich? Was hat Dich dazu inspiriert Künstler zu werden?
P.S.: Ich glaube, die Motivation Künstler bzw. Musiker zu werden, so was sucht man sich nicht aus, so was steckt in einem drin und wenn man es einmal entdeckt hat, kann man es entweder ignorieren oder man lebt es auf die Art aus, die einen glücklich macht. In meinem Fall habe ich schon früh das Medium Musik sehr geliebt und selbst gemacht – und nach einem längeren musikalischen Weg war es für mich irgendwann eine logische Konsequenz zu sagen: schwimme ich weiter im Strom oder nehme ich meine musikalische Zukunft selbst in die Hand? Das habe ich dann 2008 getan.
Ch.L.: Was ist einzigartig an Dir und unterscheidet Dich von anderen Künstlern?
P.S.: Finde ich schwer zu beantwortenen, denn einzigartig ist ja wirlklich jeder auf seine Art. Was mich unterscheidet ist vielleicht, dass ich als weibliche Rockabilly Musikerin gerne auf den Putz haue wie ein Kerl, behaupten manche.
Ch.L.: Welche Momente Deiner Karriere sind Dir als Höhepunkte und Erfolge auf die Du stolz bist besonders in Erinnerung?
P.S.: Mein allererstes Rockabilly-Konzert gehört zu so einer Erinnerung, wir haben es in der Kölner Kneipe „Weißer Holunder“ gespielt. Schon nach drei Tagen waren alle Karten ausverkauft und ich musste viele Freunde und Bekannte wieder „ausladen“. Das tat mir zwar leid, aber ich war auch glücklich, dass so viele das interessierte, ohne dass sie mich kannten. Das Konzert vergesse ich nie: das erste Mal das auf der Bühne zeigen, was ganz tief in mir drin ist. Super! Und nach zwei Jahren wird mein Debüt-Album bei Bear-Family-Records veröffentlicht, das ist auch ein ganz besonderer Meilenstein für mich.
Ch.L.: Wer ist Dein schärfster Kritiker, Du selbst oder Andere?
P.S.: Ich bin schon superkritisch und brauche zum „Erden“ immer wieder die Meinung eines bestimmten auserwählten Kreises um mich herum, damit ich besser beurteilen kann, was wirklich gut und schlecht ist..
Ch.L.: Heute holen sich viele Musikfans ihre Informationen über Künstler aus dem Internet. Hast Du eine eigene Webseite und welche Informationen über Dich können die Fans im Internet finden?
P.S.: Meine eigene Website www.peggysugarhill.de. Da finden die Leute aktuelle Konzerttermine, Infos über mich und meine Band, die laufend erweitert werden, sowie eine kleine Auswahl an Songs, Videos und Bilder von Konzerten.
Ch.L.: Welche Pläne hast Du für die Zukunft?
P.S.: Schöne Konzerte spielen (ich hätte so Lust, beim nächsten Weekender in Las Vegas dabei zu sein zum Beispiel..) ich möchte einen super Booker finden, die vielen Songideen umsetzen und ein neues Album planen, um damit die Charts zu stürmen 😉