Interview mit Michael C. Kent

Interview mit Michael C. Kent 2007


Würdest du dich bitte unseren Lesern vorstellen und uns etwas über deinen bisherigen Werdegang erzählen?
Mein Name ist Michael C. Kent, ich bin Countrymusic Singer/Songwriter.
Welches ist dein aktuelles Album und wie macht es sich in den Charts?
Das aktuelle Album heißt„Some Kind of Countrymusic”, ist published by Warner Chapell und ist Weltweit im Handel. Es bekommt in vielen Ländern wie z.B. USA, Australien, Kanada, Neuseeland, Israel und der Schweiz bereits riesiges RadioAirplay.
Und auch Deutschland kommen die öffentlich rechtlichen wie WDR2, SWR, MDR und der Bayrische Rundfunk so richtig auf den Geschmack und spielen immer häufiger die aktuelle Singleauskoppelung „ Life at the perfect time „. Das freut mich natürlich um so mehr, da Country bislang immer als „Nischenmusik” gehandelt wurde.
Schreibst du deine Lieder selber? Und wieviel eigene Kreativität kannst du in deine Aufnahmen stecken?
Ich schreibe und Texte alle meine Songs selbst, und da ich in der glücklichen Lage bin nicht nur zu Singen sondern die meisten Instrumente selbst einzuspielen, brauchte ich lediglich ein paar Freunde für Fiddle, Steel und Telecaster ( und einer tollen Mariachi Trompete ) einzuladen. Danach wurde das Album komplett von mir gemixt und gemastered. Und das war mir auch wichtig, denn da “Some Kind of Countrymusic” das erste Album ist, auf dem statt eines Projektnamens mein Name steht, wollte ich sichergehen das es auch 100% von mir ist.
Erzähl uns von den Songs auf deinem Album.
Die Songs handeln kurz gesagt vom Leben an sich. Von nächtlichen Streifzügen durch Rotlichtviertel, vom Verliebt sein,Verlassen werden, Vater sein, vom „Rumkriegen” ( der auserkorenen zukünftigen ) guten Gesprächen, langen Autofahrten und Musik.
Jeder Song erzählt seine Story auf seine eigene Art.
Life at the perfect time ist besagter Rotlichtstreifzug.
Beim Gitarrensolo zum Schluss konnte ich nochmal meine Strat so richtig verzerren.
Ab und zu brauch ich das.
This Night : eine Erinnerung daran seine Zeit mit Freunden zu genießen
( damit man später was hat um sich daran zu erinnern
und endlos darüber zu erzählen )
Hier kommen zum ersten Mal meine Freunde zum Einsatz :
Chris ( Höffkes )an der Fiddle wechselt sich mit Christian ( von Hochstetter )
an der Pedalsteel ab und Lars ( Schurse ) spielt ein unglaubliches Telesolo.
Where do you go tonight ist das „ich muss Dich wohl gehen lassen – Thema”.
Musikalisch hab ich es eher mexikanisch angehen lassen.
Marc Huynen hat tatsächlich Nachts um Drei die Mariachi-Trompete
in einer holländischen Wohnsiedlung eingespielt.
Unfassbar !!
You know about me hat mir einfach nur Spass gemacht.
„ Komm schon, lass mich rein. Wir reden auch nur…” 😉
Angel ist eins von zwei Coverversionen auf dem Album.
( Eigentlich von Sarah Mclaghlan” aus Stadt der Engel )
Ein unglaublich schöner Song, in den ich mich vollkommen hineinlegen konnte.
Nur Piano, Chris´Geige und Vocals.
Heart of Rock´n Roll beschreibt ziemlich exakt meine Gefühle
als ich gemerkt habe das Country genau mein Ding ist.
Und da die Eagles der erste und letzte ausschlaggebende Impuls waren,
habe ich das ende auch so aufgenommen wie´s halt ist.
You can´t pay the moon soll aussagen : es gibt wichtigeres im Leben
als nur Geld zu verdienen.
Hier hab ich mal etwas ausgeprägter Banjo gespielt um dem Song
ein bisschen Bluegrass zu geben.
Und Lars kann einmal mehr zeigen wo der Gitarrenhammer hängt.
Sorry handelt von genau dem Zeug was man bei einer Trennung nicht
hören will :
” Wir bleiben Freunde, eines Tages wirst Du verstehen, Sorry, blabla…”
Conquered ist ein kleines humoriges Dankeschön an meine Freundin,
ohne die ich an keinen Geburtstag oder zu bezahlende Rechnungen etc.
denken würde.
Ganz zu schweigen von Gebrauchsanweisungen jeglicher Art.
The road goes on geht echt nach vorne.
Ich bin ziemlich viel mit dem Wagen unterwgs und freu mich immer wieder
nach Hause zu kommen.
Working Class Man hab ich schon vor zehn Jahren geschrieben,
aber noch nie zuvor aufgenommen.
Ich flüchte von einer Kunstausstellung voller Banker und Broker
in eine kleine Kneipe im Ruhrgebiet, bin im “Sonntagsanzug”
und nach einer Stunde Quatschen und Biertrinken mit den Leuten
sagt ein Mädel zu mir : ” Du bist aber auch Arbeiterklasse ” Und stimmt ja auch !!
One last Kiss ist meiner kleinen Tochter gewidmet.
Die wird so schnell gross…
( Wenn sie sechzehn ist werde ich mich wohl bewaffnet auf den Hof stellen müssen )
Root Beer Rag war Lars´ Idee.
( Eigentlich von Billy Joel )
Als zweites und letztes Cover hab ich mal die meisten Instrumente
( bis auf Piano und Banjo ) aus der Hand gelegt.
Und dann haben wir den Titel grösstenteils gemeinsam eingehämmert.
Jetzt klingt er wie eine Verfolgungsjagt bei Colt Seavers.
Gegen Ende zeigt Lars auch das er in Berkley
auch einige Semester Heavy Guitar belegt hatte.

Wer sind deine musikalischen Vorbilder und wo liegen deine musikalischen Wurzeln?
Ich hab mit fünf angefangen Klavier zu spielen ganz klassisch mit Bach und Mozart.
Bei uns zu Hause wurden viel Operetten gehört. Von Strauss kann ich bis heute alles mitsummen 😉 Dann kamen mit macht Queen, Kiss und Foreigner. Und über Foreigner die Eagles, wo es dann richtig „Klick” gemacht hat.
Heute steh ich total auf Brad Paisley und Garth Brooks, wobei einige meinen wohl sehr viel Garth herauszuhören. Wobei ich denke das er einfach ebenfalls auf Kiss und Queen steht oder stand. Ausserdem hab ich ( ebenfalls wie Garth Brooks oder Brad Paisley )
auch nicht den überheblichen Anspruch die Musik neu erfinden zu wollen. Ich mach einfach was mir in den Sinn kommt.
Wenn du die Möglichkeit hättest, etwas im Musikgeschäft zu verändern, was würde es sein?
Ich würde mir wünschen, die Hörer würden auch Bands und Sänger kaufen die nicht schon Millionenseller sind. Die einzige Chance die neue Künstler haben, sind gute Verkäufe ( und wir Künstler werden auch nicht besonders reich dabei ) ansonsten sind die Plattenfirmen und Verlage nicht bereit ein weiteres Budget für eine neue Produktion zu geben. Der Künstler verschwindet und alle sagen “Wie kann denn das ? Der war doch Klasse” – aber keiner hat Ihn gekauft.
Ich kann verstehen wenn vielen Leute 17 Euro bei Amazon viel Geld sind, aber heutzutage gibt es die möglichkeit unkompliziert Downzuloaden und sich einzelne Songs für 99 Cent herunterzuladen. Auch wenn der Künstler noch nicht bei “Wetten Dass?!” war. Also, statt sich nur später zu wundern kann jeder Aktiv was tun !!
Tust du etwas, um die Country-Musik über ihre jetzigen Grenzen zu erweitern oder bist du mit ihr so zufrieden, wie sie ist?
Der wachsende Erfolg der Single bei den öffentlich rechtlichen zeigt mir schon das es sich lohnt bereitsbei der Produktion eines Albums über “Crossover” fähige Singles nachzudenken, bei denen die Countryscheuen Musikedakteure nicht verschreckt werden, sondern anfangen Country wahrzunehmen als das was es ist : richtig gute Musik mit tollen Melodien.
Wie bist du zur Country-Musik gekommen? Gibt es dazu eine Geschichte?
Ich war anfang 2005 gerade inmitten meiner Rockproduktion “We´ll always have Paris” als ich im Radio nach mindestens 10 Jahren die Eagles mit New Kid in Town gehört habe. Ich dachte ” Oh Mann, ich hab all die Jahre an meinem wirklichen Ding vorbeigerockt ” Ich rief die Plattenfirma an und hab denen gesagt das ich vertragsgemäß noch das Album rausbringe und eine Single auskoppel aber dann meiner eigentlichen Bestimmung nachgehen werde und Countrymusic mache. Die haben mich natürlich für bescheuert erklärt, aber nach langem hin und her hab ich sie dazu bekommen die Single auszukoppeln die schon am meisten auf meinen zukünftigen Weg hinweist. (Das war “Who´s walking out” und wurde monatelang in allen großen Sendern täglich gespielt, sogar heute noch läuft der Song ein,-zweimal die Woche im WDR.) Dann hab ich angefangen ” Some Kind of Countrymusic zu produzieren,
mein Song “Heart of Rock´n Roll beschreibt das alles ziemlich treffend.
Wenn du Zeit für dich hast, wie entspannst du dann?
Ich koche für mich und meine Freundin !! Tatort läuft im Fernsehen ( den Fernseher sehe ich von der Küche aus ), die Küche knall heiss, ein eiskaltes Bier in der Hand
und dann Lamm anbraten.
Viele Fans kommen über das Internet an Informationen über ihre Lieblingssänger.
Hast du eine eigene Website und was werden Fans dort finden?
Meine Websites sind einmal www.michaelckent.com , dort findet man Fotos, Infos und kann auch in die Single reinhören. Dann www.myspace.com/michaelckent , ausser Fotos gibts da gleich drei Songs, und links zu anderen Künstlern. Ich würde mich freuen wenn der ein oder andere mir einen netten Kommentar da lässt.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
www.MySpace.com/ChristianLamitschka

Related Posts

Jasmin Tabatabai Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Ivy Flindt Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Interview mit BlueLip von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Robert Georg Interview von Christian Lamitschka für Country Music News International Magazine & Radio Show

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *