Interview mit Memphis Sky

Interview mit Memphis
Sky

Marko
Müller und Kallo Schmittgens, beide gehören zur Band „Wild Bunch“
und Marko Müller ist auch noch so ganz nebenbei, der Bandleader von
„Memphis Sky“.
Gaby:
Wie
war das letzte Jahr für dich, was waren die Highlights, die
Höhepunkte?
Marko:
Country
technisch waren die Highlights, wieder zurück zu kommen ins
Songwriting. Das ich wieder Songs geschrieben habe, wieder Aufnahmen
zu machen, wieder aktiv zu sein, wieder eine neue Single zu
produzieren, und die dann letztendlich zu präsentieren, hier auf der
CMM in Bergheim.
Gaby:
Da
steckt natürlich auch eine Geschichte dahinter und die würde ich
gerne hören!
Marko:
O.k
– ich habe vor 2 Jahren mein Debütalbum aufgenommen“ Memphis Sky
Finally“, habe es in Berlin vorgestellt und hatte danach einen
Unfall, bei dem meine Hand zu Schaden kam und sie knappe 2 Jahre
gelähmt war. Ich konnte also nichts mehr machen. Ich spielte
ebenfalls in der Band „Wild Bunch“, wie Kallo auch und sie haben
mich nicht fallen gelassen, das muss man schon dazu sagen. Ich war
bei ihnen Lead Gitarrist und ich wurde in der ganzen Zeit nach allen
Kräften unterstützt.
Obwohl
ich meine Finger nicht mehr richtig bewegen konnte, war ich mit dabei
und bin dann wirklich, letztendlich froh darüber, dass ich jetzt
wieder sagen kann, meine Hand ist so weit wieder O.k, das ich meine
eigenen Songs aufnehmen kann, mit „Wild Bunch“, wie auch mit
„Memphis Sky“. I´m back, ich bin zurück!
Gaby:
Ich
finde das supertoll, vor allem wenn so eine Geschichte dahinter
steckt, das war natürlich eine sehr traumatische Erfahrung für
dich?
Marko:
Auf
jeden Fall, es war nicht immer leicht und es hat wirklich viel Nerven
gekostet. Viele Therapien, Operationen und ich bin froh, dass ich
hier wieder zuschlagen kann und der ganzen Menge wieder zeigen kann,
dass es weiter geht!
Gaby:
Dann
habe ich eine Frage an euch beide – Kallo, du darfst anfangen und
Marco kann anfüllen. Was war die größte Herausforderung in der
Country Music für dich?
Kallo:
Für
mich die größte Herausforderung in der Country Music? Ich glaube
das Verständnis für die Musik aufzubringen, die die Leute hören
wollen und die Spaß macht. Country Musik ist schwer zu treffen, für
die allgemeinen Zuhörer, es gibt immer so einen gewissen Fan Kreis,
der dabei ist. Ich finde Country Musik die trifft einfach alles! Ob
es Pop, Rock, Schlager oder Rock n´ Roll ist, das macht den großen
Spaß an der Country Musik aus.
Marko:
Also
das finde ich auch, das da vieles unter einen Hut passt, wie er schon
sagte Rock n´ Roll, Country Blues, da gehört eigentlich alles dazu,
und wenn man das sogar noch mixt, dann wird es eine richtig, schöne
powervolle Ladung.
Kallo:
Das
versuchen wir immer, aber ob es klappt?
Marko:
O.K
das entscheiden dann die Leute, die uns dann applaudieren oder auch
nicht!
Gaby:
Das
finde ich gerade das tolle, diese Variationen, in der Country Musik.
Marco, wie viel findest du in den Liedern wieder, die du schreibst
und hast du ein Mitspracherecht, indem was du singst?
Marko:
Ja
klar, natürlich! Ich bin ja bei Amazing Rekords erst mal unter
Vertrag, und schreibe ja auch meine eigenen Songs. Das läuft ja auch
alles über die Gema, und ich habe natürlich auch dementsprechend,
wie jeder andere, ein Mitspracherecht an den eigenen Titeln. Das ist
halt so das Ding in der Musik Szene, so läuft es!
Gaby:
Was
ist der Name deiner letzten Cd und wie kommst du bei den Fans damit
an? Weißt du das schon?
Marko:
Die
letzte CD, hieß „Finally“ – ist auch weltweit zu bestellen, zu
ordern, egal wo, jedes gute Downloadportal hat sie als Download oder
bei Amazone Versand. Von den Leuten, die sie gehört haben – hatte
ich eigentlich nur positive Resonanzen bis jetzt. Die Leute die es
Scheiße finden, werden es mir wohl nicht erzählen. Also ich finde
es gut und ich stehe dahinter und für mich persönlich habe ich
damit meine eigenen Träume erfüllt, das wollte ich schon immer
machen. Da ich ja schon seit 7 Jahren bei „Wild Bunch“ spiele,
und auch für die Band viele Songs geschrieben habe, war das jetzt
letztendlich der Plan, mit meiner eigenen Stimme, noch einmal meine
eigenen Songs zu interpretieren. Wir haben eine wunderbare Sängerin
bei „Wild Bunch“, die übrigens gleich noch interviewt wird, von
der lieben Gaby.
Gaby:
Katja
Picker!
Marko:
Genau
die „Katja Picker“, sie hat gestern übrigens einen Preis
gewonnen, für den besten Song!
Gaby:
Ganz
toll!
Marko:
Absolut
– Applaus noch einmal dafür!
Ich
konnte mich diesmal auch selbst verwirklichen, mit meinen eigenen
Songs und wie ich mir das vorstelle. Ansonsten ist es so, wenn ich
mit „Wild Bunch“ spiele, dann machen wir alles zusammen. Ich
stelle dann den Song vor und wir arbeiten alle daran. Dann klingt es
zwar nicht immer so, wie ich es gerne hätte, aber so soll es ja auch
nicht, dafür sind wir ja eine Band.
Wie
gesagt bei meiner eigenen CD, bei „Finally“ von „Memphis Sky“,
habe ich es dann so gemacht, wie ich es fühlte und mir gedacht habe,
von Anfang an.
Gaby:
Wie
macht ihr das denn jetzt in der Band? Du schreibst den Song und die
anderen sagen dann – ja gefällt mir, gefällt mir nicht, oder
kommt ihr irgendwie auf einen Nenner?
Marko:
Ich
glaube, da kann der Kallo dir sogar was zu sagen, der kennt mich
nämlich. Ich komm immer mit ziemlich viel Material, manchmal mit zu
viel zur Probe und ich glaube die schlagen dann alle schon die Hände
über den Kopf zusammen.
Kallo:
Also
bei „Memphis Sky“, kann man das so sehen, wie ich das mal
mitbekommen habe, in der letzten Zeit. Marko ist der Ideengeber, der
Songschreiber.
Gaby:
Und
du? Du prescht weiter?
Kallo:
Nein,
wir sind dann alle zusammen und tüftelten es dann aus. Marko das ist
zu viel oder Marko das könnte noch mehr sein, und dafür ist ja eine
Band da. Man unterstützt sich, man gibt dann Solos frei, oder lässt
es halt sein und es weist jeden seine Grenzen auf.
Marko:
Genau
und dann kommt auch mal der Keyboarder dran – Keyboarder sind ja
immer die Klügeren in der Band.
Gaby:
Oder
die sensibelsten?
Marko:
Das
mit Sicherheit auch, was sie wahrscheinlich niemals zugeben werden.
Hallo Michael an dieser Stelle! Es kommen dann auch schon mal
Einwürfe wie, können wir da nicht einmal einen Chord verändern
etc. Das macht es einfach aus – die Band. Man lässt die ganze
Energie und das Gefühl wirken und letztendlich hast du dann ein
Produkt. Was mal von dir selber ganz anders gedacht war, welches in
deinem Kopf entstanden ist, aber dann durch die Zusammenwirkung mit
allen, zu einem schönen Produkt wurde.
Kallo:
Das
schlimme ist, wenn man so eine CD mal fertig hat und das Stück hört,
dann sagt man.“ Mmmhh…mann, mann, mann, was haben wir denn da
gemacht!“ Da müsste doch eigentlich irgendetwas anderes hin…
Marko:
Also
im Nachhinein kannst du immer alles besser machen, das ist
grundsätzlich so.
Kallo:
Wie
im Leben…
Gaby:
Da
ist also auch viel improvisieren dabei, oder?
Marko:
Au
– ganz viel, ganz, ganz, ganz viel! Das gehört auch dazu, nicht
nur, aber auch!
Gaby:
Deine
Single wird im Radio gespielt. Was macht gerade dich so besonders,
dass die Menschen gerade dieses Lied hören wollen?
Marko:
Weil
es einfach nur geil ist! Einfach nur ein geiler Song! Ich stehe total
dahinter und ich kann nur sagen:“ Leute hört es euch an!“ Es ist
klasse, meiner Meinung nach, wer auf Country Music steht, ich denke
mal, es sollte ein Hit sein.
Gaby:
Wir
hören uns das mal an – mit Sicherheit! Dann habe ich wieder eine
Frage für euch beide. Was ist der Motor, der euch antreibt?
Marko:
Ah
ja – gut, ich glaube das hat man uns schon in die Wiege gelegt. Ich
bin aufgewachsen mit den Schallplatten meines Vaters, mit Elvis und
mit Rock n´ Roll aus den 50er Jahren.
Gaby:
Wie
viele andere auch!
Marko:
Wie
viel andere auch! Genau – und das hat mich niemals losgelassen, ich
wollte immer, immer Musiker werden, immer. Und irgendwann, als ich
noch ein Teenager war, habe ich es dann verwirklicht, indem ich meine
ersten Gitarrenstunden genommen habe. Ja, das hat nicht mehr
aufgehört! Das ist der Motor, immer nur weiter Musik zu machen. Das
ist wie eine Lokomotive, du kannst nicht aufhören.
Kallo:
Die
Musik ist seit den Kindeszeiten immer dabei und du kannst nicht
aufhören, du machst immer weiter. Also ich spiele Gitarre und spiele
nebenbei auch noch Klarinette.
Gaby:
Singst
du auch?
Kallo:
Ich
singe auch und bin im Blasmusik – Verein.
Marko:
Was,
das hast du mir ja noch nie erzählt, nein doch, das ist ein kleiner
Scherz.
Kallo:
Ich
spiele auch gerne Marschmusik.
Marko:
O.K
das sind die versteckten Seiten eines Rhythmus – Gitarristen. O.k
–Cut!!!!
Gaby:
Was
hat dich oder euch inspiriert um Musiker zu werden?
Marko:
Oh,
das kann ich eigentlich mit der letzten Frage beantworten, Elvis,
einfach nur Elvis und in den 80er Jahren Shakin Stevens.
Gaby:
Und
du Kallo?
Kallo:
Was
mich bewegt hat Musikerin zu werden – die Operation- lol.
Ich
glaube einfach nur der Spaß an der Musik, und die Vorbilder. Nichts
gegen Elvis, aber ich stand nicht auf Elvis, ich mag die Beatles.
Marko:
Die
mag ich übrigens auch.
Gaby:
Darum
sind wir alle auch so verschieden und darum gibt es so viele Musik
Stile!
Marko:
Genauso
sieht es aus!
Gaby:
Was
denkt ihr über die Country Szene von heute, gegenüber der in der
Vergangenheit?
Marko:
Au
– da hat sich eine Masse getan. Meinst du das jetzt hier im
europäischen Sektor, oder auch im amerikanischen?
Gaby:
Erst
einmal im europäischen und dann im amerikanischen!
Marko:
Im
europäischen Sektor – also wir hatten ja mal in den 90 er Jahren so
einen Schub, als Garth Brooks rauskam, und damit kamen auch die
modernen Einflüsse in der Country Musik herüber. Was ich persönlich
sehr gut fand, weil ich nicht ein reiner Country Musiker bin, oder
mich nicht als reinen Country Musiker sehe. Ich fand das sehr
positiv, habe gedacht, dass das hier auch volles Rohr einschlägt bei
uns in Deutschland. Sogar Chart – technisch!
Kallo:
Das
haben viele gedacht!
Marko:
Ist
leider so, also man sah ja unheimlich viel zu der Zeit im Fernsehen,
und hörte es im Radio, aber es ist leider nicht so gekommen. Dann
hat Garth Brooks mal hier eine kleine Tour gemacht, doch dann hat
sich das auch schon wieder getan. Letztendlich sind wir eigentlich
schon wieder da, wo wir vorher schon mal waren. Die Leute meine ich,
wollen immer noch Leute wie Truck Stop, Tom Astor und all die
Kollegen hören. So kommt es mir manchmal vor, ich habe oft das
Gefühl, oder sagen wir mal so die Plattenindustrie, hier in
Deutschland oder Europa, nee – sagen wir mal Deutschland,
unterstützt nicht die Newcomer, die da sind. Es wird immer noch
festgehalten an diesen Tom Astors und wie sie alle heißen, und das
finde ich eigentlich total schade.
Kallo:
Die
Unterstützung für gute Blues, Country Rock Musik ist nicht da in
Deutschland, das muss man mal klar sagen!
Marko:
Und
dann zum amerikanischen Sektor, das ist mir zu Mainstream geworden,
das ist ja einfach nur noch wie ein Casting!
Kallo:
Hitparade!
Marko:
Ich
glaube die legen es nur noch auf Hits an und dann sehr, sehr poppig.
Gaby:
Also
die Sänger, die ich persönlich kenne, sind noch richtig Country!
Marko:
Ich
hoffe das ist auch deine nächste Frage, auf wen ich stehe? Welche
Country Musik ?
Gaby:
Das
ist zwar nicht meine nächste Frage, aber danke dass du mir das
gesagt hast! Was findest du denn gut?
Marko:
Also
meine Favoriten in der Countrymusik, sind auf jeden Fall Hank
Williams jr. und Travis Tritt. Also ich liebe es ein bisschen
rockiger. Das sind meine Helden! Natürlich Garth Brooks gehört auch
dazu, lieber mal auch Leute wie Alan Jackson. Klar, auch George
Strait, die älteren.
Gaby:
Randy
Travis?
Marko:
Randy
– ach, ich liebe Randy Travis!
Ich
liebe Randy Travis, das muss ich ganz ehrlich sagen! Ich hoffe ihm
geht es wieder ein bisschen besser nach seinem Schlaganfall?
Gaby:
Ihm
geht es ein bisschen besser, er kommt langsam wieder hoch und er
beginnt wieder Sachen zu machen.
Marko:
Also
Randy Travis, absolute Top!
Gaby:
Kallo,
erzähl!
Kallo:
Ihr
habt alles schon erwähnt!
Gaby:
Und
du hast nichts hinzuzufügen?
Kallo:
Nein!
Marko:
Doch
die Dixie Chicks finde ich auch noch total klasse!
Gaby:
Die
kommen sogar aus Lubbock Texas, eine von ihnen.
Kallo:
Und
die Indigo Girls finde ich gut, aber die kennst du gar nicht!
Marko:
Die
kenne ich gar nicht!
Kallo:
Kennst
du die?
Gaby:
Nee,
die kenne ich auch nicht!
Kallo:
Sind
zwei Mädels aus Amerika.
Gaby:
Man
kann ja mal gucken.
Kallo:
Ja,
genau!
Marko:
Ja
genau, wir Googlen mal!
Gaby:
Dann
habe ich noch eine letzte Frage an euch. Wenn ihr Freizeit habt, Time
off, was macht ihr, um zu relaxen?
Marko:
Kallo,
du zuerst!
Kallo:
Ich
hab zwei Kinder, ein eigenes Haus, relaxen ja, ich relaxe halt, ich
hab meinen 10 Stunden Arbeitstag – Zuhause.
Gaby:
Du
gehst aber nicht hin und klimperst Zuhause mit der Gitarre herum und
singst den ganzen Tag durch?
Kallo:
Nein,
um Gottes willen! Das würde meine Lebensgefährtin glaube ich auch
nicht mitmachen.
Marko:
Ja,
ich habe keine Lebensgefährtin, das lässt mir also einen riesen
Freiraum.
Gaby:
Also
hier Großaufnahme bitte!!!
Marko:
Genau!!!
Gaby:
Marko
sucht eine Frau!!
Marko:
Nein,
nein, nein, das tue ich jetzt nicht. Ich habe auf jeden Fall Spaß
daran, mich mit meinen Freunden zu treffen. Ich habe da also wirklich
einen ganz verrückten Trupp, mit dem ich immer zusammen abhänge.
Ich bin ein riesen großer Helge Schneider Fan. WOW!!!
Gaby:
Er
auch!!
Marko:
Ich
rede gerne ziemlich viel Müll, auch schon mal, wenn man so zusammen
sitzt und das macht mir unheimlich Freude, einfach nur lustig zu sein
und die Zeit zu genießen.
Gaby:
Das
ist doch auch gut, ihr sollt doch auch ihr selbst bleiben!
Marko:
So
sieht das aus!!
Gaby:
Ich
hoffe euch hat das Interview Spaß gemacht?
Marko:
Sehr
sogar, ich danke dir Gaby und den Jungs, die uns filmen und
aufgenommen haben. Dankeschön!!

Interview
von Gaby Agrikola für Country Music News International

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