Interview mit Jennifer Hanson

Interview mit Jennifer Hanson 2007
CL: Jennifer, viele Fans sind noch ganz neu in der Country-Szene. Kannst du dich also unseren Lesern vorstellen?
JH: Ja. Mein allererster Plattenvertrag war bei Capitol Records. Dort haben wir einen Song gemacht mit dem Titel „Beautiful Goodbye”. Das war meine erste Single von meinem Debüt-Album. Nun bin ich bei Universal-South-Records, meine aktuelle Single hat den Titel „Joyride” und das neue Album wird im Frühjahr 2008 erscheinen.
CL: Kannst du uns die Geschichte hinter dem Lied erzählen?
JH: Sicher. „Joyride” ist ein lustiger Sommerhit. Es soll zeigen, dass das Leben wie eine Spritztour ist. Man muss nur dran bleiben und die Fahrt genießen. Das ist wirklich der Kern des Liedes. Ich hab den Song mit Victoria Shaw geschrieben, eine wundervolle Songschreiberin aus Nashville und Nick Profi hat das Album mit produziert.
CL: Bei Radio4Humans unterstützen wir behinderte Menschen. Hast du Erfahrungen mit behinderten Menschen, bei deinen Konzerten oder privat?
JH: Nun, meine Mutter ist behindert. Sie wurde taub geboren. Ich bin also damit aufgewachsen und bin sehr einfühlsam, was das betrifft und was die Leute, denen es genauso geht, betrifft.
Es beeindruckt mich immer, wie treu und engagiert diese Fans sind. Trotz ihrer Behinderung sind bei der Show dabei und sie sind eine treue Fangemeinde.
CL: Was ist der Unterschied zwischen dem letzten Album und dem Nächsten?
JH: Der Unterschied liegt darin, dass ich beim letzten Album nur Co-Produzent war, alles lief mehr unter den Anweisungen des Labels. Das neue Album habe ich geschrieben in der Zeit, in der ich keinen Plattenvertrag hatte. Ich hab alles selbst geschrieben, ich hab bei den Aufnahmen gespielt und ich hab alles auf dem Album geschrieben und co-produziert.
Aber das war eine Arbeit, die ich liebe und schätze und als das Album fertig war, hat das Label das Album von mir abgekauft. Es wurde also ganz anders daran gearbeitet, als beim letzten Album und die Entscheidungen lagen größtenteils bei mir.
CL: Erzähl uns, wie du die Lieder für das Album aussuchst.
JH: Nun, ich hab alle Lieder auf diesem Album geschrieben und ich war in einer ganz besonderen Stimmung, als ich die Lieder geschrieben habe. Ich hatte Capitol Records gerade verlassen und war bereit richtig kreativ zu werden und ich war bereit Lieder zu schreiben ohne Hindernisse und Grenzen. Ich finde dieses Album ist ein sehr lustiges Album, sehr unkonventionell und ich glaube es zeigt gut auf, wo ich mich, in diesem Abschnitt meines Lebens, befunden hatte.
CL: Universal-South gibt dir mehr kreative Freiheit?
JH: Ja, sie geben mir viel kreativen Freiraum, denn das Projekt war beendet und sie haben es so gekauft, wie es war. Das ist nicht die Norm in Nashville, aber –glücklicherweise- für mich hat es so funktioniert.
CL: Was können Fans erwarten, wenn sie eins deiner Konzerte besuchen?
JH: Sie können hoffentlich viel gute Musik hören, sie können die Geschichten hinter den Songs erfahren. Ich hab auch Lieder geschrieben, die andere Künstler aufgenommen haben. Eines davon heißt „Lead the Pieces” für die Wreckers oder „the different world” für Bucky Covington. Also beim Konzert erzähle ich, wie es zu diesen Liedern kam. Es gibt intime Momente und auch spaßige Momente. Ich habe eine tolle Band und wir versuchen einfach eine tolle Show auf die Beine zu stellen.
CL: Ich weiß, dass du ein großes Herz für behinderte Menschen hast. Unterstützt du sie?
JH: Oh ja natürlich, ich glaube, es ist sehr wichtig diese Leute zu unterstützen. Ich wäre sehr glücklich, wenn ich mehr wohltätige Organisationen unterstützen könnte. Das ist bis jetzt noch nicht passiert, aber ich bin immer bereit zu helfen.
CL: Wie beeinflussen deine Songs deine Fans?
JH: Ich habe schon von verschiedenen Leuten gehört, dass meine Lieder ihnen durch schwere Zeiten geholfen haben oder dass meine Lieder sie emotional irgendwie bewegt haben und das ist immer ein tolles Gefühl für den Komponisten. Man hat dann eine Verbindung zum Publikum und es ist auch immer das Ziel des Songschreibers: jemanden emotional zu bewegen.
CL: Die meisten Fans finden nur Informationen über dich als Musikerin, aber es gibt natürlich auch die private Seite. Kannst du uns darüber was erzählen?
JH: In meiner Freizeit, wenn ich zu hause bin, bin ich eigentlich ziemlich langweilig [lacht]. Ich erfreue ich an den einfachsten Dingen, die ich eigentlich als selbstverständlich ansehe, wie …. Einkaufen, zur Arbeit gehen, Sport treiben, mit meiner Familie oder mit Freunden ins Kino gehen. Dann sind da meine Hobbies: ich mag es zu malen, wenn ich nicht auf Tour bin versuche ich so viel wie möglich zu schreiben, ich hab ich ein paar Hunde und ich genieße es mit den Hunden draußen zu sein. Ich bin verheiratet und habe eine Stieftochter, sie ist zehn Jahre alt. Ich habe also eine tolle Familie, die mich sehr unterstützt.
CL: Wie schaffst du es Ehefrau, Mutter und Musikerin zu sein?
JH: Das ist nicht einfach. Ich habe einen sehr verständnisvollen Ehemann und ich habe keine eigene Tochter. Meine Stieftochter hat eine Mutter und sie ist auch für sie da. Ich bin mehr wie eine Freundin. Also ich muss es eigentlich schaffen die Rolle der Ehefrau und die der Musikerin zu balancieren.
CL: Von allen Erfahrungen, die du bis jetzt als Künstlerin gesammelt hast, was hat dich am meisten beeindruckt.
JH: Mir ist der Auftritt bei Jay Lenos „Tonight Show” noch sehr im Gedächtnis. Das war eine ziemlich große Sache für mich und auch sehr nervenaufreibend [lacht], aber es war auch sehr aufregend und spannend zur gleichen Zeit.
CL: Da gibt es eine tolle Geschichte über dich über ein Erlebnis in einem Flugzeug…
JH: …ja, ich hatte eine Show in Arkansas. Es war ein unplugged-Konzert für die Leute von Walmart, ein 15-minütiger Auftritt. Ich musste früh los fliegen, um dann dort genug Zeit zu haben für die Vorbereitungen zur Show. Als ich zum Flughafen kam, hatten sie den Flug gestrichen, also gaben sie mir eine Verbindung über Chicago. Der Flug dahin hatte 2 Stunden Verspätung und als ich dann in Chicago war, hatte ich den geplanten Flug verpasst und das Flugzeug, in das sie mich dann gesteckt hatten, hatte technische Probleme. Also haben sie alle Leute aus dem Flugzeug geholt und in ein anderes gebracht. Ich habe es gerade so geschafft zur Show zu kommen. Am nächsten Morgen auf dem Heimweg, kam ich zum Flughafen und mein Flug war wieder gestrichen. Ich wurde wieder über Chicago umgebucht und das Flugzeug auf dem Weg dort hin musste notlanden, irgendwo bei Springfield, Missouri, wegen einem defekten Generator. Als wir wieder in der Luft waren, war klar, dass wir den Flug in Chicago verpassen würden. Dann kam ein Tornado und wir mussten den Flughafen wechseln, es war ein Chaos, aber wir sind letztendlich nach hause gekommen. Und alles wegen einem Auftritt von 15 Minuten.
CL: Das klingt furchtbar.
JH: Ja, das war es.
CL: Hast du irgendeine Nachricht an deine Fans? Wo sie mehr über dich Erfahren können oder irgendwas anderes?
JH: Ich möchte alle dazu einladen auf meiner Website vorbeizuschauen, das ist: www.janniferhansonmusic.com oder geht auf meine myspace-Seite: jenniferhansonmusic@myspace.com und da gibt es alle Informationen und Neuigkeiten über mich.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
www.MySpace.com/ChristianLamitschka

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