Interview mit Clint Black

Interview mit Clint Black 2007

Christian: Es toll, dich heute hier zu haben. Kannst du dich bitte unseren europäischen Lesern vorstellen?
Clint: Ich bin Clint Black und werde heute der Coach des Spieles sein. Ich erhole mich gerade von einer Operation, deswegen kann ich den Schläger nicht so schwingen und den Ball nicht so werfen, wie die anderen hier. Also werde ich Sachen wie „Run” und „Stop” rufen und „scratchen” und „itchen” , weil das Signale beim Spiel sind.
Christian: Clint, kannst du uns erzählen mit was du dein Geld verdienst?
Clint: Nun, ich bin Sänger und Songschreiber. Ich hatte mein Debüt 1989 mit „Better Man” und „Killin’ Time” und „Nothin’s News”. Ich habe dreizehn Jahre lang Aufnahmen für RCA gemacht. Ich habe dein meine eigene Plattenfirma, die „Equity Music Group”, vor drei Jahren gegründet. Wir haben Little Big Town mit ihrem Durchbruchs-Hit „Boondocks” und Carolina Rain, mit ihrer Hit-Single „Isn’t She”. Es ist eine künstler-freundliche Geschäftsidee und vorallem auf die Interessen des Künstlers ausgerichtet. Ein bisschen Sozialismus im Musikbusiness im politischen Sinn. Die Interessen des Künstlers stehen wirklich an erster Stelle. Wir glauben, dass sich das Business in diese Richtung entwickeln sollte.
Christian: Du bist jetzt schon eine ganze Weile im Business und da passiert ja ziemlich viel. Was hat dich im Musik-Business am meisten beeindruckt und was musstest du einfach hinnehmen?
Clint: Weißt du, das ist eine schwierige Frage. Aber nach 20 Jahren im Geschäft, hab ich viel gesehen, was ich toll gefunden habe und auch viele Dinge, die wirklich nicht gut waren – für den Künstler oder für die Fans. Ich glaube, die Musik passt sich sehr schnell an und entwickelt sich immer weiter und bleibt frisch. Es gibt viel Beeindruckendes im Country-Musik-Business, alleine schon die Texte und die Musiker. Ich glaube, wir haben einige der besten Musiker der Welt auf unseren Country-Platten und die Texte sind sehr direkt, über Sachen, die man versteht. Man braucht kein Soziologie-Professor zu sein, um zu verstehen, worum es in den Liedern geht.
Christian: Clint, was denkst du? Ist es heute schwerer einen Hit zu landen, als in deiner Anfangszeit?
Clint: Ich glaube, das war damals genauso schwer wie heute. Heutzutage ist es es schwerer, mehrere Lieder in einem Jahr rauszubringen. Die Veröffentlichungen und die Sendezeiten im Radio laufen so, dass man nur zwei oder drei Songs im Jahr schafft, vor zehn, zwölf Jahren hatte ich fünf Singles im Jahr über die Charts verteilt. Ich glaube, dass ist der Hauptunterschied im Moment.
Christian: Wir haben über vieles gesprochen. Gibt es irgendetwas, was wir noch nicht besprochen haben?
Clint: Ich glaube, in Europa geht der Trend weg von den CDs zu digitalen Downloads. Dieser Trend ist vielleicht stärker und wir sehen alle, in welche Richtung sich das Business entwickelt und versuchen mitzuhalten. Wir werden auch unsere Musik zum Download bereitstellen und uns in diese Richtung weiterentwickeln. Man kann alle Künstler von Equity bei iTunes finden und die Künstler bekommen einen höheren Prozentsatz der Einahmen. Wenn man also Clint Black Musik oder Little Big Town bei iTunes kauft, bekommt der Künstler 50% der Einnahmen. Darauf sind wir sehr stolz, niemand hat uns dazu gedrängt, wir wollten unsere Firma auf diese Weise führen, als das Business sich in diese Richtung veränderte. Die Künstler sind immer das Wichtigste einer Plattenfirma.
Christian: Danke, für das Interview.
Clint: Vielen Dank, es hat Spaß gemacht.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )
www.MySpace.com/ChristianLamitschka

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