Corrine West im „Acoustic Cafe“

Corrine West im „Acoustic Cafe“
Die aus Kalifornien stammende Singer/Songwriterin Corrine West (www.corrinewest.com) hatte Ende 2011 zusammen mit Kelly Joe Phelps eine Tournee absolviert, die sie auch nach Österreich führte. Das Land hat sie derart beeindruckt, daß sie sich zu einem längeren Aufenthalt entschlossen hat. Es soll hier nicht nur ein neues Album entstehen, sondern sie will auch Konzerte veranstalten. Einmal monatlich wird sie als Gastgeberin im Soundtheatre Wels, OÖ (www.thesoundtheatre.com) das „Acoustic Cafe“ moderieren. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um eine akustisch gehaltene Konzertveranstaltung, bei denen Corrine West jeweils einige Gäste präsentiert und auch gemeinsam mit ihnen musiziert. Die erste dieser Veranstaltungsreihe fand am 16. Februar statt.
Das Sound Theatre ist ein kleiner Club mit einer angenehmen Atmosphäre und auch akustisch optimal für Musikveranstaltungen geeignet. Der erste Gast des ersten „Acoustic Cafe“ ist der oberösterreichische Liedermacher Harald Baumgartner. Er stellt Lieder seines Anfang März erscheinenden Albums vor. Es sind großteils sozialkritische Texte in Mundart vorgetragen. Der aus Detroit, aus der Motown Szene stammende Künstler Leroy Emmanuel war der Stargast des Abends. Auch er bot selbst komponiertes Liedmaterial dar. Mit samtweicher Stimme spielte und sang er sich ins Herz des Publikums, vor allem des weiblichen. Er widmet sich in erster Linie dem unerschöpflichen Thema Liebe, aber im „CNN Blues“ ist auch bei ihm Zeitkritisches zu hören.
Die Gastgeberin selbst stellte zehn ihrer Lieder vor. Begleitet wurde sie von zwei lokalen Musikern am Bass und am Schlagzeug. In dieser Formation trat die Combo das erste Mal auf. Die Lieder wurden für diese Besetzung umarrangiert. Mitunter bemerkte man, daß noch nicht jeder Übergang hundertprozentig saß. Das tat aber dem Musikgenuß keinen Abbruch. Den Musikern merkte man auch die Spielfreude an. Musikalisch geprägt wurde die Sängerin vom West-Coast Sound. Einflüsse kommen auch von den Rolling Stones oder den Beatles. Gekonnt vermischen sich bei ihr Elemente von Folk, Jazz, Rock und Country. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verleiht sie den Texten eine unglaubliche Tiefe. Vor allem Balladen, wie „Lily Ann“ aus ihrer letzten Solo-CD „The Promise“ erzeugen Gänsehaut. Der Abend wurde in zwei Sets aufgeteilt, die mit einer „Jam-Session“ endeten. Alle Musiker interpretierten den Klassiker „Stand By Me“. Lautstark verlangte das Publikum nach einer Zugabe, das die Musiker fast in Bedrängnis brachte, da sie kein einstudiertes Material mehr vorbereitet hatten. Ob improvisiert oder nicht, die folgende jazzige Version von „Summertime“ war ein krönender Abschluß eines gelungenen Abends.
Das nächste „Acoustic Cafe“ findet am 14. März statt. Gaststar ist Slavek Hanzlik. Ein Pflichttermin aller Freunde von akustischer Musik.
Siegfried Schneeweiß

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