CD Vorstellungen September 2010

CD Vorstellungen September 2010


Town Hall Party – July 25 & August 15, 1959
Bear Family Records
BVD 20038 AT
(DVD mit 12-seitigem Booklet, DVD-pak, 39 Einzeltitel, Spieldauer: 114:05)

Town Hall Party – March 28, 1959
Bear Family Records
BVD 20037 AT
(DVD mit 12-seitigem Booklet, DVD-pak, 30 Einzeltitel, Spieldazer: 86:56)

Town Hall Party – August 29 & September, 1959
Bear Family Records
BVD 20039 AT
(DVD mit 12-seitigem Booklet, DVD-pak, 30 Einzeltitel, Spieldauer: 92:03)
Die ‘Town Hall Party’ gehörte Anfang 1952 zu den ersten Country Music Shows, die im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurden und lief dort bis zum Beginn des Jahres 1961. Sie kam jeden Samstag aus einem Theater in Compton, einem Vorort von Los Angeles. Die Bühne war hergerichtet wie eine alte Scheune dies sollte dieselbe Stimmung vermitteln, die schon drei Jahrzehnte zuvor bei den Live-Shows vorherrschte, die über den Hörfunk gesendet worden waren. Die ‘Town Hall Party’ wurde rund um einen hauseigenen Interpretenstamm entwickelt, der einem ‘Who’s Who’ der Westküsten-Szene glich mit Künstlern wie Joe Maphis, Merle Travis, Skeets McDonald, Johnny Bond und Tommy Duncan. Gastgeber waren Jay Stewart (er präsentierte später auch die TV-Quiz-Show ‘Let’s Make A Deal’) und Tex Ritter. In die wöchentlich ausgestrahlte Show wurden stets auch hochkarätige Gäste eingeladen. Zu den Gästen gehörten Top-Stars wie Johnny Cash, Patsy Cline, Eddie Cochran, The Collins Kids, Freddie Hart, Wanda Jackson, George Jones, Merle Lindsay, Bob Luman, Carl Perkins, Jim Reeves, Marty Robbins, Hank Snow und Gene Vincent. — Inzwischen hat die ‘Town Hall Party’ ein neues Medium für sich erobert: Unsere DVD-Serie, gestartet 2002, präsentiert Auftritte einzelner Künstler aus verschiedenen ‘Town Hall’-Konzerten; außerdem gibt es komplette Various-Artists-Shows. Völlig neu remastered und mit farbigen Booklets ausgestattet, garantieren diese DVDs eine perfekte Wiedergabe der Atmosphäre, des künstlerischen Könnens und des Sounds einer längst vergangenen Ära der Country Music.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

The Steel Wheels – Red Wings
1. Love You Like I Should 3:33 2. Walk This Way For Awhile 3:27 3. Nothing You Can’t Lose 3:41 4. Red Wing 4:26 5. At Long Last 2:32 6. Take A Picture, Lose Your Soul 3:21 7. Valley 4:46 8. Dragging Your Heels 2:05 9. Hymn For The Unsung 4:39 10. Long Way To Go 4:21 11. Surround Me 3:15 12. Second Of May 4:08 13. Dance Me Around The Room 3:52 14. Working On A Building 3:11
Das Album „Red Wing“ ist jetzt eine ganz besondere Offenbarung. Die 14 Songs, die dem Bereich Bluegrass und Folk zuzuordnen sind, machen so richtig Lust und Laune die Band, The Steel Wheels, auch einmal live zu sehen. Sie haben sich in der Zwischenzeit eine Fan Gemeinde von der Ostküste bis hin zum mittleren Westen der USA über Alaska und Europa zugelegt. Insgesamt bestehen The Steel Wheels aus vier Leuten, die alle Musik im Blut haben.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

The Lazy Boys – Shadows
Part Records
PART-CD 642.001
Auf Part Records ist das aktuelle Album von The Lazy Boys veröffentlicht worden. Das Album “Shadows” wird zwar unter Country/Americana gelistet, doch die Energie der Lazy Boys (mit oft “englischer Einstellung” an den Verstärkern) steht allerdings eher in Tradition des heutigen Lower Broadway in Nashville als in originalgetreuem Nachspielen von Liedern der 50-er Jahre. Mangelnde Authentizität kann man ihnen aber dennoch nicht vorwerfen, schon aufgrund ihres hohen Anteils an Eigenkompositionen . Auch den Coverversionen geben sie unverkennbar ihren eigenen Sound. Von Steve Earle bis Johnny Cash wird den musikalischen Vorbildern durch Neuinterpretation gehuldigt. The Lazy Boys haben es in ihrer inzwischen zehnjährigen Bandgeschichte geschafft, einen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Sie klingen immer nach The Lazy Boys. Dies entspricht sehr gut der ursprünglichen Bedeutung des Wortes “authentisch”.

Thematisch konzentriert sich die Platte, wie der Titel Shadows bereits vermuten lässt, auf die dunklen Seiten des Lebens: Einsamkeit, nicht erwiderte Liebe, Trennung, fehlende Fähigkeit Verantwortung zu übernehmen und unerfüllbare Träume. Depressive Stoffe, die das an Frank Miller erinnernde Albumdesign stimmungsvoll widerspiegelt.

Im Kontrast dazu steht der treibende Rhythmus, der es die ganze Platte lang schafft, dass man trotz Weltschmerzthemen als Hörer gute Laune bekommt. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass zu allen Titeln sehr gut getanzt werden kann, was wahrscheinlich auch ein Grund für die Beliebtheit von den Lazy Boys in der deutschsprachigen Clubszene und auf internationalen Festivals ist.

Dort spielen sie inzwischen in Quartettbesetzung. Die Band hat über die Jahre einige neue Gesichter gesehen. Was für Spinal Tap die Formulierung “spontaniously combusted” ist, wird bei The Lazy Boys mit den Worten “aus beruflichen Gründen ausgeschieden” abgedeckt. Übriggeblieben sind Mirko Glaser (Gesang, Akustikgitarre, Kompositionen), Johannes “Joe” Gerstengarbe (E-Gitarre, Gesang), “Hardworking” Raoul Lesche (Schlagbass) und “Dj Devil” Mario Wachsmann (Schlagzeug). Zusammen haben sie live einen so fetten Sound, dass man ihn leider zuhause an der Stereoanlage nur ungenügend nachempfinden kann. Produzent J. Gerstengarbe und die beiden Co-Produzenten M. Wachsmann und M.Glaser haben es aber trotzdem geschafft, dass die CD eine eigene Qualität bekommen hat, die nicht besser oder schlechter als die Liveshow ist, sondern anders.

Ein ausführliches Interview mit Mirko Glaser von The Lazy Boys ist zu finden unter http://www.CountryHome.de/Interviews

Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

Marty Raybon – At His Best
HiFive / GrandVista
HF1030
1. I Just Want To Touch You 3:33 2. That’s The Only Way 3:08 3. Daddy Phone 3:13 4. The Heat Is On 3:14 5. Big Pain 3:16 6. The Change 3:17 7. A World Without You 3:25 8. Still My Little Man (Matty’s Song) 3:07 9. I Don’t Want To Lose You Anna 3:04 10. I Am Coming Home 3:21 11. You Get Me 3:39
Marty Raybon, Gründer der Grammy Gewinner Band Shenandoah, kommt jetzt mit einem Album, welches so zusammen gestellt ist, wie er sich das gewünscht hat. Keine Bevormundung vom seinem Record Lable. Wer über 25 Jahre im Musik Geschäft tätig ist, hat auch ein Gespür was gut ist und was nicht. Zusammen mit Paul Carrol Binkley hat Marty Raybon das Album produziert. Das Marty Raybon auch ein begnadeter Songwriter ist, stellt man fest bei dem Song “The Heat Is On”, welchen er in der Zusammenarbeit mit John Fountain und Tommy Wright geschrieben hat. Es einer von fünf Songs die er zum Album mit beigesteuert hat. Wer gerne gute Country Music hört, kommt an dem Album, At His Best, von Marty Raybon nicht vorbei.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

Johnny Cash – American VI: Ain’t No Grave
Universal Music
0602527331492
1. Ain’t No Grave 2. Redemption Day 3. For The Good Times 4. I Corinthians 15:55 5. Can’t Help But Wonder Where I’m Bound 6. Satisfied Mind 7. I Don’t Hurt Anymore 8. Cool Water 9. Last Night I Had The Strangest Dream 10. Aloha Oe
Der „Man in Black“ gibt sich ein letztes Mal die Ehre: Mit „American VI: Ain’t No Grave“ erschien am 26. Februar 2010 – er wäre an diesem Tag 78 Jahre alt geworden – der letzte Teil von Johnny Cashs American-Recordings-Sessions. Wie die gesamte Reihe wurde das Album von Rick Rubin produziert.
Er schrieb im Laufe seiner Karriere über 500 Songs, verkaufte mehr als 53 Millionen Tonträger und wurde mit 15 Grammys ausgezeichnet. Der Hollywood-Film „Walk The Line“ setzte ihm ein weiteres Denkmal und unterstrich einmal mehr, warum Johnny Cash zur Legende wurde. „American VI: Ain’t No Grave“, der sechste und letzte Teil von Johnny Cashs gefeierter American-Recordings-Reihe, erscheint am 26. Februar – an jenem Tag also, an dem der 2003 verstorbene „Man in Black“ seinen 78. Geburtstag gefeiert hätte. Wie bereits die Vorgänger der American-Recordings-Aufnahmen wurde auch „American VI“ von Rick Rubin produziert.
Die auf „American VI“ versammelten Cash-Interpretationen stammen aus ganz unterschiedlichen Epochen der Musikgeschichte und umspannen dabei ein gewaltiges Klangspektrum: Die Ikone präsentiert unter anderem „Redemption Day“ von Sheryl Crow, „For The Good Times“ von seinem guten Freund Kris Kirstofferson, Tom Paxtons „Can’t Help But Wonder Where I’m Bound“, Bob Nolans „Cool Water“, das zuversichtliche „Last Night I Had The Strangest Dream“ von Ed McCurdy, „Satisfied Mind“ von J.H. „Red“ Hayes und Jack Rhodes, den Abschiedssong „Aloha Oe“ der letzten Hawaiianischen Königin Lili’uokalani sowie die bis dato unveröffentlichte Eigenkomposition „I Corinthians: 15:55“, die während der letzten drei Jahre vor seinem Tod entstand.

Zwischen der Fertigstellung von „American IV: The Man Comes Around“ und Cashs Tod am 12. September 2003 nahmen Rubin und er eine ganze Reihe von Songs auf. Ein Teil dieser Aufnahmen erschien bereits 2006 als „American V: A Hundred Highways“, und mit „American VI: Ain’t No Grave“ endet nun die Serie, die 1994 mit dem Album „American Recordings“ begann.

Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

John Vento & Buddy Hall – Nied’s Hotel
Total Music & Entertainment
1. House Full Of Reasons 2. Is it All The Same 3. 600 Under 4. Grow Up Fast 5. Never Too Old To Rock 6. Truth Or Dare 7. Brother 8. Ain’t No Sunshine 9. Mount Carmel Ridge 10. Graduation Day
11. Hourglass 12. Rock-n-Roll Annies 14. Nied’s Hotel 15. Rich In Blood 16.
Lonely Man 17. Here We Go Again 18. Day The Lady Cried
Um eines gleich zu klären, es sind nicht wirklich 18 Songs, sondern nur 17 Songs, auf der CD. Das hängt jetzt mit einem Aberglauben zusammen, dass der Song Nr. 13 nicht wirklich vorhanden ist. Aber das ist jetzt nicht wirklich schlimm. Denn die restlichen Songs haben es in sich. Eine Mischung aus Rock und Country mit Einflüssen aus dem Bereich Blues erwartet einem. Schon jetzt wird in Europa die Musik von John Vento & Buddy Hall, hauptsächlich in England, Italien und Spanien, im Radio gespielt. Wer auf gute Musik steht wird an der CD nicht vorbei kommen.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )


Jill Jack – Songwriter Sessions
Jill Jack & UpHill Productions
700261288925
1.Tides 2. It’s You 3. My Heart Will Never Be The Same 4. Fast Movin’ Train 5. Tumbleweed 6. The Valentine Song 7. Catherine 8. Too Far Gone 9. Burn Baby Burn 10. Child Within 11. Long Time Man 12. Wall Street Crash 13. Flowers In Bloom 14. Thy Will 15. Wouldn’t It Be Loverly 16. Northern Michigan 17. Live Like There’s No Tomorrow
Wer noch nie auf einer Songwritter Session gewesen ist, wird überrascht sein, welche unterschiedlichen Musikstile einem da erwarten. So verhält es sich auch auf dem Album von Jill Jack, welches den bezeichneten Titel „Songwriter Sessions“ trägt. Eine Mischung aus Folk, Rock,Country, Americana und so manch anderen großartigen Einflüssen finden sich bei den einzelnen Songs wieder. Als Extra-Bonus wird noch eine DVD mitgeliefert auf der ein einzigartiges Konzert von Jill Jack sich findet.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )


Ellis Paul – The Day After Everything Changed
Black Wolf Records
BW0010
1. Annalee 4:10 2. Rose Tattoo 4:33 3. River Road 3:38 4. The Day After Everything Changed 4:30 5. The Lights Of Vegas 4:38 6. Hurricane Angel 4:38 7. Heaven’s Wherever You Are 3:00 8. Dragonfly 3:00 9. Sometime, Someplace 3:17 10. Once Upon A Summertime 4:05 11. Waking Up To Me 4:52 12. Walking After Midnight/Change 4:09 13. The Cotton’s Burning 4:46 14. Paper Dolls 4:24 15. Nothing Left To Take 4:06
The Day After Everything Changed, ist das neue Album von Singer und Songwriter Ellis Paul. Zusammen mit Thad Beaty und Jason Collum produzierte Ellis Paul das Album in Nashville / TN. 5 der 15 Songs wurden in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Freund von Ellis Paul, Kristian Bush vom Super-Duo Sugarland, geschrieben. Bei den 15 Songs erwarten einem Tiefgang und harmonische Klänge. Ein wirklich ausgewogenes Album. 
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

Duck And Cover – The Pasadena Recordings
Heptown Records
1. Pick Up My Heart 2. The Way You Look At Me 3. Funnel of Love 4. You Sound So Angry 5. Lovestruck 6. One Tear Away 7. Time Has Forgot 8. Squarehead Boogie 9. I Can’t Stop Leavin’ You 10. Wall of Shame 11. Window Shopping 12. One Way Love 13. Fight or Flight 14. Lonesome Train
Im August 2007 fanden sich Duck And Cover zusammen. Das aktuelle Album „The Pasadena Recordings“ wurde zusammen mit Wally Hersom und Dave „Pappy“ Stuckey produziert. Das Album spiegelt die Bandbreite der Western Swing und Rockebilly Musik wieder. Auf dem Album finden sich insgesamt 11 eigene Songs von Duck And Cover sowie 3 Cover Songs wieder, die von Hank Williams, Wanda Jackson und Johnny Burnette stammen.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

Darren Beachley & Legens Of The Potomac – Take Off
Patuxent Music
PXCD210
Other Side of Lonely * Last Ride * Jenny * How Could I Love Her So Much * Tall Weeds and Rust * Quicksand * You’ll Forget * Love You Don’t Know * Leavin’ and Sayin’ Goodbye * Miss You Mississippi * More Than I Can Bear * (You Could Always) Come Back * I’ll Lover You Forever and Ever * Lightning Rod
Darren Beachley & Legens Of The Potomac sind jetzt schon ein paar Jahre im Musik Geschäft unterwegs. Es handelt sich um keine sogenannte Boy-Band. Die 5 Band-Mitglieder (Darren Beachley, Mike Auldridge, Tom Gray, Norman Wright, Mark Delaney) sind alles gestandene Männer im besten Alter. Wer jetzt gedacht hat, dass die Band aus dem Süden der USA kommt liegt total falsch. Vielmehr haben sie ihr zu Hause in Washigton, wo schon so viele Geschichten über gute Bluegrass Bands geschrieben wurden, dass damit Bücher gefüllt werden können. Damit ist auch schon viel gesagt bzw. geschrieben. Denn einmal der Musik von Darren Beachley & Legens Of The Potomac erlegen, kommt es einem vor, als seien die 14 Songs einfach zu wenig und der Wunsch die Band einmal live zu sehen wächst in einem kontinuierlich.
Christian Lamitschka ( Ch.Lamitschka@t-online.de )

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