Ayla Brown – Let Love In
1. Let Love In
2. Matches And Gasoline
3. Mr Right
4. Squeeze
5. I Just Wanne Be Your Baby
6. Loose Ends
7. I Wanna Kiss You Too
8. That Morning Never Came
9. Plain Ole Me
10. Turbulence
11. Can’t Run Away
12. Stupid Me
13. Shadow
Ayla Brown (geboren 1988 in
Massachusetts) ist ein echtes
Multitalent, denn außer einer guten Musikerin ist sie auch noch eine begnadete
Basketballspielerin.
So begann ihre Karriere
zunächst sportlich, neben diversen anderen Auszeichnungen wurde sie auch zur
besten weiblichen Basketballspielerin ihres Bundesstaates gewählt.
2006 nahm Ayla an der
TV-Serie „American idol“ (vergleichbar „Deutschland sucht den Superstar“) teil und
schaffte es bis unter die letzten 24 Teilnehmer.
Mit diesem Erfolg im Rücken
ging die Sängerin auf eine Werbetour quer durch die Vereinigten Staaten und
nahm mit „Forward“ ihr erstes Album auf, das in der Rekordzeit von etwas mehr
als einer Woche eingespielt wurde und immerhin Platz 34 der Billboard Adults
Contemporary Charts erreichte.
Mit der Wahl ihres Vaters zum
Senator von Massachusetts erlangte Ayla Brown
2010 noch mehr mediale Aufmerksamkeit, im gleichen Jahr wurde die EP
„Circles“ aufgenommen und es folgten Auftritte vor amerikanischen Soldaten in
Afghanistan.
Der Umzug von Boston nach
Nashville Anfang 2011 bedeutete den Wechsel von einer Pop- zu einer
Countrysängerin. Für ihr erstes Countryalbum „Ayla Brown“ schrieb sie an 7 von
insgesamt 9 Titeln mit, die EP „Heroes and Hometowns“ aus dem gleichen Jahr ist
eine Sammlung patriotisch inspirierter Lieder.
Brown ist außer als
Studiomusikerin auch als Musicaldarstellerin und offizielle Botschafterin des
Vereins „Philadelphia 76ers“ aktiv.
Das hier zu besprechende
(insgesamt dritte) Studioalbum „Let love in“ erschien im Jahr 2015 mit
kommerzieller Unterstützung durch die amerikanische Restaurantkette „Texas
Roadhouse“.
Schon beim ersten Hören prägt
sich nach wenigen Takten die angenehme Stimme der Sängerin ein, zudem
verbreiten die ersten beiden rockigen Titel gleich gute Laune, mit der
wunderschönen Counryballade „Mr Right“ beweist Ayla Brown jedoch, daß sie auch
die ruhigeren Töne beherrscht.
„Squeeze“ und „I Just Wanna
Be Your Baby“ wirken wie ein perfekter Soundtrack zum Cruisen auf
amerikanischen Landstraßen, während die Sängerin beim anschließenden „Loose
Ends“ wie eine echte Rockröhre daherkommt, wobei die hämmernden, aber sparsam
dosierten Bässe und Gitarren einen mitreißenden Sound erzeugen.
Gefälligen Countrypop bieten
„I Wanna Kiss You Too“ und „Plane Ole Me“, dazwischen wird mit „That Morning
Never Came“ ein sentimentales Liebeslied eingestreut. Die emotionalen
Turbulenzen in „Turbulence“ wirken musikalisch nicht so überzeugend, dafür
entschädigt das mit einer schönen Hawaiigitarre untermalte „Can’t Run Away“.
„Stupid Me“ gehört zu den
rockigen Stücken des Albums, die wegen der stimmlichen Präsenz der Sängerin
ohnehin den besten Eindruck machen, während die CD mit dem langsamen „Shadow“
ruhig ausklingt.
„Let Love In“ hört sich
insgesamt gut an, irgendwie fehlen dem Werk aber die Höhepunkte. Zumindest
einige Titel mit Hitpotenzial sollte Ayla Brown in ihr nächstes Album
packen.
Alexander Schulz-Luckenbach
für Country Music News International