CD Vorstellung: Jade Jackson – Gilded

Jade Jackson – Gilded



1. Aden

2. Back When

3. Bridges

4. Finish Line

5. Troubled End

6. Good Time Gone

7. Salt To Sugar

8. No Guarantees

9. Motorcycle

10. Gilded

11. Better Off


Es gibt Künstlerinnen, bei denen man
bedauert, daß sie nicht eher auf der musikalischen Bühne aufgetaucht sind –
nach dem Hören des Erstlingswerks „Gilded“ stellt man bereits nach ein paar
Takten fest, daß dies auch auf Jade Jackson zutrifft.

Jades Herkunft mutet zunächst sehr
unspektakulär an: Aufgewachsen in einem 1100-Einwohner-Dorf in Kalifornien, zieht
es sie jetzt jedoch in die weite Welt hinaus, um im Alter von 24 Jahren die
Musikwelt zu erobern – was ihr nach Meinung des renommierten „Rolling
Stone“-Magazins bereits gelungen ist, zählt es sie doch zu den 10 neuen Countrymusikern,
die man unbedingt kennen sollte.

In ihrer Kindheit hörte die junge
Sängerin nicht nur Musik von Hank Williams und Johnny Cash, sondern ebenso von
Bruce Springsteen und diversen Punkbands.

Letzteres mag der Grund dafür gewesen
sein, daß sie ihr Debütalbum von der Punklegende Mike Ness produzieren ließ,
der jedoch nicht die Absicht hatte, ihren authentischen Countrysound in
Richtung Punk zu verbiegen.

Beim Hören des Albums fällt einem
sogleich eine einprägsame Stimme von hohem Wiedererkennungswert auf. Die Songs
lassen sich in ihrem Gesamtbild am ehesten der Kategorie „Sanfter Countryrock“
zuordnen.

Das Album startet mit „Aden“ sehr
rockig-melodiös, das Stück gefällt vor allem mit einer schönen Fiddlesequenz.
Es schließen sich mehrere ruhige, balladenhafte Stücke an, die neben ihrer Ruhe
eine gewisse Melancholie ausstrahlen.

Bei „Finish Line“ beweist die Sängerin,
daß sie alle Tonlagen perfekt beherrscht.

„Troubled End“ ist purer Country,
bestens geeignet als musikalische Untermalung für einen schnellen Ritt durch
die Prärie.

Erdigen Countryrock bietet „Good Time
Gone“, bei den beiden folgenden Titeln läßt es die Sängerin wieder ruhiger
angehen, wenngleich die anfänglich erklingende E-Gitarre dem Stück „No
Guarantees“ einen leicht rockigen Touch verleiht.

Während der Titelsong“Gilded“ sehr
ruhig-melancholisch daherkommt, entwickelt das Album erst im letzten Stück
„Better Off“ einen richtigen Drive, den man sich schon etwas früher gewünscht
hätte, ebenso ein ausgewogeneres Verhältnis zwischen den doch dominierenden
ruhigen und den rockigeren Titeln.

Ansonsten legt Jade Jackson ein
gelungenes Debüt hin, mit für eine 24jährige erstaunlich reifer und perfekt
arrangierter Musik.


Alexander Schulz-Luckenbach
für Country Music News International


Related Posts

CD Besprechung: Joni Harms live – From Oregon to Ireland – von Peter Wroblewski für Country Music News International

CD Besprechung: High Fidelity – Banjo Player‘s Blues – von Peter Wroblewski für Country Music News International Magazine & Radio Show

CD Vorstellung: Hermann Lammers Meyer – What Comes Next – von Peter Wroblewski für Country Music News International Magazine & Radio Show

CD Vorstellung: Sarah Jory – THE 40TH ANNIVERSARY The 40 – von Marco Duss für Country Music News International Magazine & Radio Show

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *