Zurück in die Sixties! Für Henry Sawyer (J.K. Simmons) ist dies nicht nur Retro-Schwärmerei, sondern der einzige Weg, wieder einen Kontakt zu seinem Sohn Gabriel (Lou Taylor Pucci) zu finden. Denn die Behandlung eines Hirntumors hat dessen Langzeitgedächtnis zerstört und er wurde aus den achtziger Jahren mental direkt in das Jahr 1968 zurückkatapultiert. Zumindest musikalisch gesehen ist das nicht das Schlechteste, was einem passieren kann, und die Musik ist dann auch das, was Vater und Sohn wieder zusammenschweißt. „I love the Dead“ – The Grateful Dead!
Für einen Musikliebhaber ist The Music Never Stopped der Stoff, aus dem Träume gemacht werden. Denn neben Jahrhunderthits von Bob Dylan, Steppenwolf, Donovan und Crosby, Stills & Nash sind es vor allem The Grateful Dead, die wie keine andere Band den Geist der Hippie-Ära verkörpern. Auf dem Soundtrack zum Film gibt es satte sechs Songs der Dead, darunter drei bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen! Diese begleiten den Schlüsselmoment des Films, als der Vater mit seinem Sohn ein Grateful Dead-Konzert besucht, das sie schließlich wieder zusammenführt. Gekonnt in die Szene eingebaut sind dabei die Original-Live-Aufnahmen von „Truckin‘“ (Noblesville, Indiana, 15. Juli 1989) und „Touch Of Grey“ (East Rutherford, New Jersey, 14. Oktober 1989), die sich beide auf dem Soundtrack befinden und zum ersten Mal auf Tonträger gebracht wurden. Da der Film in den Achtzigern spielt, passen die Aufnahmen natürlich wie die Faust aufs Auge in die Erzählung. Ein weiteres bisher unveröffentlichtes Highlight ist die Live-Aufnahme von „Sugar Magnolia“, die am 24. Februar 1971 in Port Chester, New York, mitgeschnitten wurde. Drei weitere, allbekannte Dead-Songs runden das Grateful Dead-Special des Soundtracks perfekt ab: „Ripple“, „Uncle John’s Band“ und die Live-Version von „Not Fade Away/Goin‘ DownThe Road Feeling Bad“ aus dem Live-Album Skulls & Roses (1971).
Eine Neukomposition gibt es von The Tulips, die ihren „Summer Song“ exklusiv für den Film eingespielt haben. Der Song stammt aus der Feder Kraig Jarret Johnsons (Jayhawks, Run Westy Run) und wird von Chrissy Amphlett (Divinyls) gesungen, begleitet von Charley Drayton (Cold Chisel, Divinyls), Krag Jarret Johnson und Greg Wieczorek (The Twilight Singers, Joseph Arthur).
Abgerundet wird das Ganze von „Till There Was you“ (Peggy Lee), „I Threw It All Away“ Bob Dylan), „Magic Carpet Ride“ (Steppenwolf), „Mellow Yellow“ (Donovan), „Suite: Judy Blue Eyes“ (Crosby, Still & Nash) und einem Track aus dem Score von Paul Cantelon („Gabriel’s Theme“).
„Musik ist der zusammenführende Faktor“, so Regisseur Jim Kohlberg über den Film. „Wir waren in der Lage, diesen unglaublichen Soundtrack mit Geduld, Glück und großer Liebe für Details zusammenzustellen. Ich hätte den Film nicht gemacht, wenn wir die Musik nicht zusammenbekommen hätten.“
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